Dienstag, 11. März 2014

Thailands beliebteste Inseln: Phi Phi & Phuket



Strand Koh Phi Phi bei Tag;
nachts gehts hier anders zu!
Annika: Dass Koh Phi Phi eine beliebte, eine sehr beliebte Destination für Thailand-Reisende ist, bemerkten wir, als wir die Fähre zur „Perle der Andamanensee“ bestiegen. Es stapelten sich schon unzählige Rucksäcke und Rollkoffer im Laderaum, die jungen Frauen in Hotpants oder bunten, sogenannten Fisherman-Hosen (die ausschließlich nur Touristen anziehen) und den dazugehörigen jungen Männern mit freiem Oberkörper gehörten.
 
Feuershows bei lauter Musik am Strand bei Nacht
Koh Phi Phi ist wirklich eine sehr schöne Insel, die sicher mit Recht Perle oder Diva der Andamanensee genannt wird. Aber Phi Phi ist eben auch die Partyinsel schlechthin; und die
vielen Touristen, der Müll, die laute Musik bei Nacht oder das Fließen von Alkohol hinterlassen Spuren. Andi und ich fanden eine Unterkunft für einen recht erschwinglichen Preis, nicht genau im Zentrum, aber dennoch konnten wir die Musik bis zwei Uhr nachts hören, oder dass sich im Nebenzimmer jemand übergeben musste (und noch mehr). Wir erkundigten uns abends sogleich nach Tauchkursen und besuchten zwei Tauchschulen, die uns aber nicht wirklich überzeugten. Zudem war ich verkühlt (wie ich das wieder geschafft hatte, war uns schleierhaft).

Atemberaubend schön!
Abends überdachten wir nochmals unsere Reisepläne. Hier war es uns zu umtriebig und zu laut, als dass wir gerne einen Tauchkurs gemacht hätten. Wir beschlossen also, unsere Pläne wieder einmal ganz kurzfristig zu ändern, und uns später auf die Taucherinsel Koh Tao zu begeben, um dort tauchen zu lernen.
Wir wollten aber dennoch einiges von Phi Phi und der Umgebung sehen, und so nahmen wir am nächsten Tag an einer Island-Hopping-Tour teil. Wer fleißig unseren Blog liest, weiß ja, was eine Island-Hopping-Tour ist. Man fährt mit einem Boot von einer Insel zur nächsten und kann baden und oft auch schnorcheln.

Island-Hopping-Tour auf Koh Phi Phi
Bei dieser Tour wurde uns wieder bewusst, warum Touristen Thailand so sehr lieben. Die Sonne scheint, das Meer ist wunderschön blau, das Wasser angenehm warm, die Strände traumhaft. Trotzdem waren wir überrascht, dass manche der Teilnehmer begeistert vom Schnorcheln waren. Entweder keine oder tote Korallen, keine Anemonen, aber ein paar bunte Fische. Und Quallen. Obwohl wir uns immer wieder vornehmen, nicht zu viel zu vergleichen, offen und (noch immer) begeisterungsfähig zu sein und uns an jeder Tätigkeit zu erfreuen, fiel es mir dieses Mal schwer. Die Werbebilder und Prospekte zeigen eine Unterwasserwelt, die es um Koh Phi Phi sicher mal gegeben hat. Bevor Phi Phi von Touristen und Müll überschwemmt wurde.

"The Beach", und Annikas "DiCaprio"
Wenn man über diese traurige Tatsache hinwegsah und sich über die unzähligen Tourboote nicht ärgerte sondern amüsierte, konnte man sich beim Anblick der Inseln und deren Strände wirklich freuen. Und das taten wir auch! Wir besuchten unter anderem auch wohl einen der berühmtesten Strände Thailands, und zwar „The beach“, an dem der Film „The beach“ mit Leonardo DiCaprio gedreht wurde. Wie tausend andere Touristen an diesem Tag machten wir pflichtschuldigst einige Fotos. Traumhafte Kulisse! Aber wie viele andere Touristen seufzten wir auch und bemerkten mit einem Lächeln „zu viele Touristen“.

Ein Liter - Kübel - Cocktail für 200 Baht
Nach diesem Tag waren wir sehr müde, doch da wir Phi Phi am nächsten Tag ohnehin verlassen wollten, entschieden wir uns an diesem Abend noch die Party am Strand anzusehen. Damit dem Image Koh Phi Phis auch Genüge getan wurde. Obwohl oder gerade weil wir Mühe hatten, den Ein-Liter-Kübel Alkohol auszutrinken, den wir für 200 Baht (ca. 4-5 Euro) erstanden hatten, hatten wir unseren Spaß und die Feuershows am Strand sind sehenswert, zumindest für ein bis zwei Stunden. :)

Aussicht über Koh Phi Phi
Am nächsten Tag machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg zum Aussichtspunkt. Der Ausblick ist wirklich traumhaft und wir sind froh, dass wir Phi Phi auch von dieser Seite gesehen haben. Eine ältere Dame aus Österreich erzählte uns von Koh Phi Phi vor über 30 Jahren. Da ging es wahrhaftig noch ruhiger zu und es gab keine Resortanlagen, sondern nur kleine Gästehäuser. Wir sind zu spät gekommen. :) Dennoch, wir sind froh, dass wir Phi Phi gesehen und erlebt haben.
Der Abschied fiel uns allerdings nicht allzu schwer.


Nächste Destination: Phuket

 

Touristen-Massen
Andi: Auf die große Insel Phuket strömen pro Jahr 4 Millionen Touristen, 16x mehr Menschen als die Insel Einwohner hat. Da wir Richtung Norden wollten und Phuket von Phi Phi aus leicht zu erreichen ist, führte unser Weg auch auf diese Insel, die für viele Pauschalreisende der Inbegriff von Thailand ist. Als wir die große komplett volle Fähre bestiegen sahen wir am Pier von Koh Phi Phi eine lange lange Menschenschlange für eine andere Fähre anstehen. Wir fragten einen Angestellten von unserer Fähre, wo denn dieses Schiff hinfährt. Darauf erwidert er: „Phuket“ Dann zeigt er auf ein weiteres Schiff und sagt: „Phuket“ und unser Schiff natürlich auch: „Phuket“ Drei riesige Fähren und alle fahren nach Phuket - Wo fahren wir da nur hin?

Phi Phi's Umgebung: beeindruckende Kalksteinfelsen.
Auf Phuket werden wir unfreiwillig wieder mit den Massen an Pauschaltouristen konfrontiert, die wir auf unserer individuellen Reise in viele unbekannte bzw. weniger bereiste Länder praktisch nie getroffen haben. Neugierig und erstaunt beobachten wir auf der Fähre, was sich da so abspielt. Offenbar wurden gewaltige Gruppen an chinesischen Touristen, aber teils auch Inder, Engländer, Deutsche, etc. mit dem Schiff für einen Tagesausflug nach Koh Phi Phi und zurück gekarrt. Und wir waren mittendrin! Schon eine halbe Stunde vor der Ankunft drängen sich vor allem betagtere Touristen zum Ausgang, um ja die Ersten zu sein, die aussteigen. Ein Tumult bricht aus, auf den leidgeprüfte Angestellte und Reiseführer schon gefasst sind: Mit Schildern auf Chinesisch und Englisch bitten sie die Touristen schreiend, auf ihren Plätzen zu bleiben.

Der Abschied von Phi Phi fällt nicht allzu schwer.
Am Hafen werden die Touristen in Dutzende Minibusse gequetscht, die schon alle bereit stehen, um die Leute zurück in ihre Resorts zu bringen. Wir fühlen uns ein wenig wie Fremdkörper in diesem fast schon maschinell präzise ablaufenden Prozess. Wir sind dann also wohl die einzigen von den 500 Personen an Bord, die weder eine Unterkunft gebucht haben, noch wissen, wie wir irgendwo hinkommen. Doch auf diese zwei Touristen hat ein Taxifahrer gewartet. Er erspähte uns in der Menge von weitem und er winkte und rief uns zu. Ob er wirklich uns meint? Ja. Liegt es an unseren Rucksäcken und unseren prüfenden Blicken oder unterscheiden wir uns wirklich schon so sehr von Pauschaltouristen (durchaus wünschenswert)?

Jedenfalls fuhren wir mit ihm dann, nach einigem diskutieren über den Preis und ob denn kein billigerer Bus fährt (typisches Verhalten von Weltreisenden), in die Stadt Phuket. Er brachte uns zu einem netten wirklich günstigen Backpackerhostel und wir waren ganz zufrieden und froh eine Unterkunft für die Nacht gefunden zu haben.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen