Nach 1237 Stufen beim Tiger-Tempel angelangt |
Andi: Ersteindrücke sind immer wichtig und unser
Ersteindruck von Thailand, neben den peinlichen Touristen, denen wir gleich am
Anfang begegnet sind, war durchaus positiv. Krabi nannte sich unsere erste
Destination und die kleine Stadt am Meer glänzt durch eine im wahrsten Sinne
des Wortes herausragende Umgebung. Wie ausgestreut ragen hier nämlich riesige
Kalksteinfelsen empor. Das sieht wirklich ganz fantastisch aus. Wir erklommen
einen dieser mehrere hundert Meter hohen Felsen über eine Treppe mit 1237
Stufen, die zu einem Buddhatempel führt. Das war ganz extrem schweißtreibend,
wir wurden aber mit einem herrlichen Blick über Krabi, das Meer und eine
Landschaft, die vom Dschungel und eben diesen Kalksteinfelsen geprägt ist, und
einem dazu passenden Sonnenuntergang belohnt.
Krabi Fluss |
Herrlicher Sonnenuntergang, den wir vom Tiger-Tempel aus bewundern konnten |
Das kleine Städtchen Krabi war wie erwartet touristisch,
aber noch recht entspannt. Wir genossen am ersten Abend ein gutes, jedoch für
Thailand teures italienisches Restaurant, bis wir dann am nächsten Tag den
Nachtmarkt entdeckten. Hier an der Uferpromenade werden jeden Abend ca. 20-30
kleine Stände aufgebaut und man kann für umgerechnet 1 Euro! ein
schmackhaftes
thailändisches Abendessen bekommen. So machten wir zum ersten Mal Bekanntschaft
mit der wunderbaren thailändischen Küche. Dazu tranken wir meistens einen
frischen Fruchtshake. Rai Leh Beach |
Bei unserem Ausflug zum Rai Leh Beach, dem überall
angepriesenen „schönsten Strand“ weit und breit, wurden wir dann zum ersten Mal
mit dem richtigen Massentourismus konfrontiert. Auf dem winzigen Uferstreifen
inmitten einer zweifellos beeindruckenden Landschaft, wurden
unzählige Resorts,
Restaurants und andere Touristeneinrichtungen errichtet.Der Strand ist schön gelegen zwischen bewaldeten Felsen, das Meer trocknet aber bei Ebbe zu einer weiten Schlammfläche aus.
Island-Hopping-Tour |
Wir machten das Beste daraus und schlichen uns in das
schönste Hotelresort mit dem größten Pool und legten uns dort hin. Wenn die
schon den schönen Strand mit ihren gewaltigen Bauten verschandeln, dann finden
wir das nur Recht wenn wir ein wenig in ihrem Pool baden. Den Kellnern war es
jedenfalls egal und wir bekamen von ihnen Gratiseis und Gratiswasser.
Mittlerweile sind wir schon weit gereist und wir merken, dass wir ungewollt mehr mit vorherigen Erlebnissen vergleichen und dadurch manchmal weniger begeistert sind. Der Fluch des Reisens. :)
Wenn man sich unsere Fotos ansieht, mag einem der Strand
wirklich paradiesisch vorkommen, dennoch ertappen wir uns mit Sätzen wie „Der
Sand ist zu grob. Das Meer ist nicht blau genug. Da ist zuviel Müll, zu viele
Menschen… usw.“ Wir verabschiedeten uns
also vom traumhaften Raileybeach mit einem: „War ganz nett.“
Wir verstehen, warum man in Thailand Urlaub macht... |
Annika: Nachdem wir so unsere ersten 3 Tage in Krabi
durchaus genossen hatten, fuhren wir in ein ca. 30 Kilometer entfernt gelegenes
kleines Resort/Hostel das wir im Internet gefunden haben. Und das war ein
echter Glücksgriff. An der Rezeption des „Bananas“ wurden wir von einem großen,
buntgekleideten, zum Scherzen aufgelegten Olli, ein deutscher Auswanderer,
willkommen geheißen. Trotz dieser Tatsache (Deutscher) fühlten wir uns auf
Anhieb wohl. Wir konnten einen luftigen Bungalow aus Bambus unser Eigen nennen.
Die ganze „Anlage“ war liebevoll hergerichtet, mit einem schönen Gemeinschafts-Bereich,
eher wie in einem Hostel.
Bananas-Resort |
Ein langer Steg führte durch Mangroven direkt ans
Wasser. Abends aßen alle Gäste gemeinsam das leckere, thailändische Abendessen.
Die Gegend war wirklich ruhig, und die Sicht aufs Meer und auf die Felsen
atemberaubend, vor allem bei Sonnenuntergang. Wir blieben schlussendlich vier
Tage, und wir hätten noch länger bleiben können, so wohl fühlten wir uns.
Wir nahmen an einer wirklich schönen Island-Hopping-Tour
teil. Wir genossen die Bootsfahrt durch die Felsen, die herrlichen Strände und
das Baden und wir stellten fest, dass wir des Muschel-Suchens immer noch nicht
müde geworden sind.
An "unserem" Secret Beach |
An den folgenden zwei Tagen liehen wir uns ein Moped, und
fuhren zum Secret Beach, einem von Olli empfohlenen Strand, der gar nicht so
leicht zu erreichen ist und wahrscheinlich auch deshalb von niemand anderem als
von Ollis Gästen besucht wird. Voraussetzung ist natürlich, dass man den Strand
überhaupt findet.
Trotz Ollis Wegbeschreibung irrten wir bei großer Hitze eine
Stunde in einer Gummibaumplantage herum, bevor wir den richtigen Fußpfad auf
der Steilküste entlang durch den Wald fanden. Wir liebten diesen Strand.
In Thailand gibt es viel zu entdecken, wie dieser liegende Buddha, den Andi bei einem Moped-Ausflug fand... |
Umgeben von hohen Felsen etwas geschützt in einer Bucht lag dieser für uns
paradiesische Ort, an dem wir ungestört baden, Muscheln suchen und uns sonnen
und entspannen konnten. Und dazu diese traumhafte Kulisse!
Wir fingen an, Thailand für diese großartigen Plätze zu
lieben und wir tun es immer noch.
Wir konnten uns nur schwer vom Bananas trennen, aber wir
wussten, dass noch viele schöne Erlebnisse auf uns warteten. Eigentlich mit der
Intention, einen Tauchkurs zu absolvieren, machten wir uns auf zu der Insel
Koh Phi Phi, die als Perle der Andamanensee gilt, und vor der wir aber auch
schon gewarnt wurden: eine Partyinsel. Wir waren gespannt...Moped, das beliebteste Fortbewegungsmittel in Thailand und Malaysia |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen