Mittwoch, 5. März 2014

Thailand - Reisen, wo andere Urlaub machen



Nach 1237 Stufen beim Tiger-Tempel angelangt
Andi: Ersteindrücke sind immer wichtig und unser Ersteindruck von Thailand, neben den peinlichen Touristen, denen wir gleich am Anfang begegnet sind, war durchaus positiv. Krabi nannte sich unsere erste Destination und die kleine Stadt am Meer glänzt durch eine im wahrsten Sinne des Wortes herausragende Umgebung. Wie ausgestreut ragen hier nämlich riesige Kalksteinfelsen empor. Das sieht wirklich ganz fantastisch aus. Wir erklommen einen dieser mehrere hundert Meter hohen Felsen über eine Treppe mit 1237 Stufen, die zu einem Buddhatempel führt. Das war ganz extrem schweißtreibend, wir wurden aber mit einem herrlichen Blick über Krabi, das Meer und eine Landschaft, die vom Dschungel und eben diesen Kalksteinfelsen geprägt ist, und einem dazu passenden Sonnenuntergang belohnt.

Krabi Fluss

Herrlicher Sonnenuntergang, den wir vom Tiger-Tempel
aus bewundern konnten
Das kleine Städtchen Krabi war wie erwartet touristisch, aber noch recht entspannt. Wir genossen am ersten Abend ein gutes, jedoch für Thailand teures italienisches Restaurant, bis wir dann am nächsten Tag den Nachtmarkt entdeckten. Hier an der Uferpromenade werden jeden Abend ca. 20-30 kleine Stände aufgebaut und man kann für umgerechnet 1 Euro! ein
schmackhaftes thailändisches Abendessen bekommen. So machten wir zum ersten Mal Bekanntschaft mit der wunderbaren thailändischen Küche. Dazu tranken wir meistens einen frischen Fruchtshake.
 
Rai Leh Beach
Bei unserem Ausflug zum Rai Leh Beach, dem überall angepriesenen „schönsten Strand“ weit und breit, wurden wir dann zum ersten Mal mit dem richtigen Massentourismus konfrontiert. Auf dem winzigen Uferstreifen inmitten einer zweifellos beeindruckenden Landschaft, wurden
unzählige Resorts, Restaurants und andere Touristeneinrichtungen errichtet.
Der Strand ist schön gelegen zwischen bewaldeten Felsen, das Meer trocknet aber bei Ebbe zu einer weiten Schlammfläche aus.


 
Island-Hopping-Tour
Wir machten das Beste daraus und schlichen uns in das schönste Hotelresort mit dem größten Pool und legten uns dort hin. Wenn die schon den schönen Strand mit ihren gewaltigen Bauten verschandeln, dann finden wir das nur Recht wenn wir ein wenig in ihrem Pool baden. Den Kellnern war es jedenfalls egal und wir bekamen von ihnen Gratiseis und Gratiswasser.

Mittlerweile sind wir schon weit gereist und wir merken, dass wir ungewollt mehr mit vorherigen Erlebnissen vergleichen und dadurch manchmal weniger begeistert sind. Der Fluch des Reisens. :)
Wenn man sich unsere Fotos ansieht, mag einem der Strand wirklich paradiesisch vorkommen, dennoch ertappen wir uns mit Sätzen wie „Der Sand ist zu grob. Das Meer ist nicht blau genug. Da ist zuviel Müll, zu viele Menschen… usw.“  Wir verabschiedeten uns also vom traumhaften Raileybeach mit einem: „War ganz nett.“



Wir verstehen, warum man in Thailand Urlaub macht...
Annika: Nachdem wir so unsere ersten 3 Tage in Krabi durchaus genossen hatten, fuhren wir in ein ca. 30 Kilometer entfernt gelegenes kleines Resort/Hostel das wir im Internet gefunden haben. Und das war ein echter Glücksgriff. An der Rezeption des „Bananas“ wurden wir von einem großen, buntgekleideten, zum Scherzen aufgelegten Olli, ein deutscher Auswanderer, willkommen geheißen. Trotz dieser Tatsache (Deutscher) fühlten wir uns auf Anhieb wohl. Wir konnten einen luftigen Bungalow aus Bambus unser Eigen nennen. Die ganze „Anlage“ war liebevoll hergerichtet, mit einem schönen Gemeinschafts-Bereich, eher wie in einem Hostel.

Bananas-Resort
Ein langer Steg führte durch Mangroven direkt ans Wasser. Abends aßen alle Gäste gemeinsam das leckere, thailändische Abendessen. Die Gegend war wirklich ruhig, und die Sicht aufs Meer und auf die Felsen atemberaubend, vor allem bei Sonnenuntergang. Wir blieben schlussendlich vier Tage, und wir hätten noch länger bleiben können, so wohl fühlten wir uns.
Wir nahmen an einer wirklich schönen Island-Hopping-Tour teil. Wir genossen die Bootsfahrt durch die Felsen, die herrlichen Strände und das Baden und wir stellten fest, dass wir des Muschel-Suchens immer noch nicht müde geworden sind.

An "unserem" Secret Beach
An den folgenden zwei Tagen liehen wir uns ein Moped, und fuhren zum Secret Beach, einem von Olli empfohlenen Strand, der gar nicht so leicht zu erreichen ist und wahrscheinlich auch deshalb von niemand anderem als von Ollis Gästen besucht wird. Voraussetzung ist natürlich, dass man den Strand überhaupt findet.
Trotz Ollis Wegbeschreibung irrten wir bei großer Hitze eine Stunde in einer Gummibaumplantage herum, bevor wir den richtigen Fußpfad auf der Steilküste entlang durch den Wald fanden. Wir liebten diesen Strand.


In Thailand gibt es viel zu entdecken,
wie dieser liegende Buddha, den Andi bei
einem Moped-Ausflug fand...
Umgeben von hohen Felsen etwas geschützt in einer Bucht lag dieser für uns paradiesische Ort, an dem wir ungestört baden, Muscheln suchen und uns sonnen und entspannen konnten. Und dazu diese traumhafte Kulisse!
 
Wir fingen an, Thailand für diese großartigen Plätze zu lieben und wir tun es immer noch.
Wir konnten uns nur schwer vom Bananas trennen, aber wir wussten, dass noch viele schöne Erlebnisse auf uns warteten. Eigentlich mit der Intention, einen Tauchkurs zu absolvieren, machten wir uns auf zu der Insel Koh Phi Phi, die als Perle der Andamanensee gilt, und vor der wir aber auch schon gewarnt wurden: eine Partyinsel. Wir waren gespannt...

Moped, das beliebteste Fortbewegungsmittel
in Thailand und Malaysia












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