Mittwoch, 31. Juli 2013

Welcome to the jungle



Unsere zweite Dschungeltour war die lange 18-stündige Anreise definitiv wert.
Kaum aus dem Kleinbus ausgestiegen, umschwirrten uns schon die schönsten Schmetterlinge.
Beim Eingang zum Cuyabeno-Nationalpark stiegen wir in ein Motorkanu um und fuhren 2 Stunden zur Lodge. Mit dem Kanu über den Fluss zu fahren und links und rechts bzw. teilweise auch über einem nur Regenwald zu sehen ist sowieso das Schönste.

Immer wieder blieben wir stehen, weil unser Guide Tiere entdeckte. Zwei verschiedene Affenarten, eine junge Anakonda und viele Vögel.
Bei unserer Lodge angekommen gab es noch ein kleines Problem, weil sie versehentlich überbucht worden war und wir in eine andere Lodge fahren mussten. Die war zwar nicht ganz so schön und nicht so gut ausgestattet wie die andere, dafür war es ruhiger. Einige aus unserer Gruppe waren ziemlich unzufrieden mit der Situation.
Für uns stellte sich das jedoch als Glücksfall heraus, denn der sehr bemühte „Manager“ der Lodge war so großzügig uns für die Unannehmlichkeiten einen weiteren Tag im Dschungel gratis anzubieten. Dieses Angebot nahmen wir freudig an, weil es uns im Regenwald so gut gefiel. So konnten wir 5 Tage im Dschungel verbringen.

Wir fuhren in der Zeit im Dschungel oft den Rio Cuyabeno entlang und entdeckten faszinierende Tiere wie z.B. Affen, Faultiere, Schlangen, Papageien, Tukane und viele mehr. Mit unserem Guide Pajarito unternahmen wir auch einige Wanderungen, darunter auch zwei nachts.
Am meisten Tiere sahen wir am letzten Tag (unserem Bonustag), an dem wir mit dem Kanu paddelten (also ohne Motor) und so leise und langsam genug waren, um viele Tiere zu entdecken.
Die meisten Tiere sind sehr gut getarnt und im dichten Wald schwer zu sehen. Besonders die sich praktisch nicht bewegenden braunen Faultiere sieht man kaum.

Sonnenuntergang an der Laguna Grande
Wir fuhren öfters zur „Laguna Grande“, wo sich rosa Flussdelfine beobachten lassen und wo wir baden konnten. Wunderschöne Sonnenuntergänge haben wir vom Kanu aus in der Laguna Grande genossen. Bei Dunkelheit suchten wir mit unseren Taschenlampen nach Kaimanen, deren Augen rot reflektieren, wenn man sie anleuchtet. Wir waren immer wieder überrascht, wie gekonnt der Fahrer unseres Kanus im Stockdunklen den Weg zurück zur Lodge fand und unser Kanu sicher steuerte.


In beiden Lodges (wir konnten nach 2 Tagen in die andere wechseln, nachdem einige Leute abgereist waren) wurden wir sehr gut bekocht und wir aßen hier sogar das beste Frühstück in Ecuador, ich (Andi) würde sogar sagen auf unserer ganzen Reise.

Natürlich darf man keine Angst vor Insekten aller Art haben, denn die befinden sich überall. Im Zimmer tummelten sich fröhlich Mäuse, Kakerlaken, Schmetterlinge, Motten, Käfer und Spinnen. Leider auch Mücken, die hier Malaria und Dengue übertragen können. Wir hoffen, dass uns die paar Stiche, die wir trotz fleißigem Einsprayen bekommen haben, nicht geschadet haben. Man gewöhnt sich sehr schnell an alle Umstände, schließlich rechnet man ja auch damit. "Oh, da ist eine riesige Kakerlake an der Wand, wie nett, gehen wir schlafen.“
Wir schliefen ausgezeichnet, begleitet von den geheimnisvollen Geräuschen des Dschungels.

Uns gefiel der Regenwald sehr gut; wir lieben die Natur und die extreme Artenvielfalt der Tiere.  Man entdeckt immer wieder etwas Neues und Faszinierendes. – Sei es auf unseren Fahrten auf dem Fluss Cuyabeno und seinen Nebenflüssen, oder auf unseren Wanderungen durch den Dschungel.
Nach unseren paar Tagen im Reservat können wir verstehen, warum die Guides und die Betreiber der Lodges diesen Ort als Paradies bezeichnen. Keine Autos, kein Lärm,  außer Dschungelgeräuschen, saubere Luft und überall Natur.

Wir haben uns nur schwer wieder vom Dschungel und von unserem Guide Pajarito („Vögelchen“), der praktisch alle Tierlaute, insbesondere die von Vögeln imitieren kann, trennen können.
Fröhlich pfiff Pajarito während unseren Bootsfahrten und auf Wanderungen im Dschungel vor sich hin, mit der Erklärung „I call for animals“. Wir waren ganz fasziniert von dieser Kunst! Es kam oft vor, dass wir uns nach den vermeidlichen Tieren umschauten, die Pajarito wieder täuschend echt nachgeahmt hatte.

Pajarito haben wir richtig ins Herz geschlossen, weil er so ein humorvoller Mensch ist und selbst nach 8-jähriger Erfahrung als Guide immer noch so vom Dschungel und den Tieren begeistert ist. 

 
Wir können allen nur empfehlen: Besucht den Regenwald! Seht euch diesen wunderbaren Ort an! Der Tourismus bringt den Einheimischen Geld und motiviert sie dadurch, den Regenwald vor der Zerstörung zu schützen.

 
 Für weitere Bilder hier klicken: Dschungelbilder


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