Unseren ersten Tag in Cuenca verbrachten wir damit, uns
die Stadt anzusehen. Cuenca gilt als eine der schönsten Städte Ecuadors und wir
können das bestätigen.
Schöne Kolonialhäuser, Kirchen und Kathedralen finden
sich hier. In Cuenca genossen wir den Luxus, den die Stadt zu bieten hat: viele
verschiedene Restaurants, Cafes und Bars.
An unserem zweiten Tag fuhren wir mit dem Bus in den El
Cajas Nationalpark, auf 4000 Meter Höhe. Dort wollten wir eine Wanderung
unternehmen.
Am Stützpunkt lernten wir 2 Österreicher (Felix und Ute) kennen,
die mit Sarah (USA) und Franzi (D) unterwegs waren. Lustig ist auch, dass sie
alle im gleichen Hostel wohnten wie wir. Wir beschlossen, gemeinsam zu wandern.
Auf der Karte, die wir beim Stützpunkt erhielten, sieht der Rundweg, der uns
empfohlen wurde, recht einfach aus. Tatsächlich aber war dieser Weg einer der
Schwersten, denn der Pfad führte auf den höchsten Gipfel im Umkreis. Doch zunächst
war es gar nicht so einfach, überhaupt den richtigen Weg zu finden. Wir
verliefen uns trotz Karte und GPS von Felix zwei Mal. Markierungen waren
spärlich und kaum ersichtlich.
Die Luft war dünn und kalt und der Weg führte sehr steil
bergauf. Ute und Felix spielten kurz mit dem Gedanken, umzukehren, aber wir
wollten diese Tour dann doch gemeinsam schaffen und wir gingen alle tapfer
weiter.
Auf dem Gipfel
(4260 Meter) angekommen, bot sich eine wunderbare Sicht auf die
interessante Landschaft mit den Lagunen. Aufgrund des eisigen Windes rasteten
wir nur kurz.
Auf den ersten Blick wirkt die Landschaft karg und etwas
kahl, aber beim Wandern entdeckt man unzählige farbenfrohe Blumen und andere
besondere Pflanzen, die der Kälte und den Bedingungen auf 4000 Meter trotzen,
und einzigartige Bäume, sogenannte Polylepsis-Bäume mit orangefarbenem Stamm.
Wir konnten Kolibris beobachten und sahen ein Lama in einiger Entfernung.
Andi nannte sie "Zirkusblumen" |
Lama in der Ferne |
War der Aufstieg doch recht anstrengend, so war es der
Abstieg fast noch mehr. Wieder war es unheimlich steil und wegen des Regens in
den letzten Tagen zudem noch rutschig. Oft bewahrten uns die langen Gräser, an
die wir uns klammerten, vor dem Abrutschen. Wir waren froh, als wir alle heil
und mit etwas zitternden Knien wieder auf der Hochebene ankamen.
Polylepsisbäume an der Lagune |
Die Cocktails am Abend hatten wir uns wirklich verdient!
In der Bar unseres Hostels verbrachten „die Überlebenden“ einen sehr heiteren
Abend.
Am Tag darauf entspannten Andi und ich uns in einem
Thermalbad.
Der Dschungel hat uns übrigens so gut gefallen, dass wir
18 Stunden Busfahrt auf uns nahmen, um den im Osten gelegenen Ort Lago Agrio zu
erreichen, von welchem wir morgen eine mehrtägige Dschungeltour unternehmen
werden.
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