Nachbarschaft von Familie Stäubli |
Wir sind gut in Quito angekommen! Trotzdem war unsere Reise dorthin abenteuerlich.
Die Nacht vor unserem Flug von LA nach Miami verbrachten wir auf dem Flughafen. Ja, man kann auf hartem, kaltem Boden und während ständigen Lautsprecherdurchsagen tatsächlich ein wenig Schlaf finden.
Der Flug von LA nach Miami verlief problemlos, doch am
Flughafen in Miami fing das Chaos an:
(Wer nicht an komplizierten Flughafen-Geschichten interessiert ist, darf gerne ein paar Absätze überspringen! :))
Zuerst erfuhren wir, dass sich die Airline, mit der wir
fliegen sollten, geändert hatte, ohne dass uns darüber Auskunft gegeben worden
war. Als wir dann ca. 1h vor dem Abflug nach Quito beim richtigen Gate ankamen,
wurde uns mitgeteilt, dass wir nicht mehr boarden und nicht nach Quito fliegen
können.
Wir verbrachten den Nachmittag schließlich damit,
zwischen zwei Airline-Büros und sämtlichen Mitarbeitern herumgeschickt zu
werden. Niemand konnte und wollte uns helfen. Die Mitarbeiter von American
Airlines (Airline unseres Tickets) gab LAN die Schuld daran, dass wir unseren
Flug nicht nehmen konnten; die Mitarbeiter von LAN behaupteten, AA hätten Fehler beim Ausstellen der Tickets gemacht.
Von AA wurde uns lediglich ein Flug Abends
am nächsten Tag angeboten, den wir aber bezahlen müssten. Es war deprimierend und ich brach irgendwann in Tränen
aus.
Wie sollten wir jetzt nach Ecuador kommen? Und warum
sollten wir erneut für einen Flug bezahlen müssen, obwohl wir bereits für ein
Ticket bezahlt hatten?
Als wir dann wieder im LAN-Büro erschienen, erklärten uns
drei Mitarbeiter erneut, dass AA Schuld an der ganzen
Angelegenheit war und sie nichts für uns tun können. Zumindest waren sie aber ein wenig verständnisvoll. Diskussionen folgten.
Plötzlich wurde uns gratis eine Umbuchung für den
nächsten Tag angeboten (scheinbar der nächst mögliche Flug mit Plätzen), doch
für ein Hotel für die Nacht sollten wir selbst aufkommen. Da ich müde war,
sagte ich Andi, dass wir doch dieses Angebot annehmen sollten. Andi reagierte aber genau richtig. Hartnäckig blieb er mit mir
im Büro sitzen.
Wir wissen nicht, wie es dazu kam, aber plötzlich gab uns
ein Mitarbeiter eine Karte mit einer Buchungsnummer und sagte uns, dass wir in
3 Stunden mit American Airlines nach Quito fliegen könnten. Unser Gepäck? Jaja,
das würden sie natürlich auf diesen Flug umbuchen. Tatsächlich flogen wir dann abends nach Quito. Wir
schafften es auch noch, Andres, der uns vom Flughafen in Quito abholen wollte,
über diese Verspätung zu informieren.
In Quito angekommen, warteten wir vergeblich auf unser
Gepäck. Das Warten darauf, das Suchen eines
Mitarbeiters, der uns weiterhelfen konnte, und das Ausfüllen der Lost and Found
– Formulare kosteten uns weitere 1,5 Stunden.
Als wir endlich ohne unser Gepäck den Zoll passierten,
hoffte ich nur, dass Andres trotz der langen Verzögerung noch am Flughafen auf
uns wartete. Andres Gestalt in einer Menge aus Ecuadorianern zu sehen, die alle
auch auf Fluggäste warteten, war wirklich befreiend. Andres wusste, wie wir aussahen und winkte
uns gleich fröhlich zu, als er uns erspähte.
Unser Gepäck haben wir 3 Tage später selbst am Flughafen
abgeholt. Der Service von American Airlines ist mehr als schlecht. Falsche
Telefonnummern, keine oder falsche Auskünfte, falsche Versprechungen… Wir
wussten nicht, wo unser Gepäck war, aber wir hielten es dann doch für das
Beste, die 2h-Fahrt mit dem Taxi auf uns zu nehmen, um vor Ort selbst mit den
Mitarbeitern zu sprechen und unser Gepäck selbst abzuholen.
Quito
Quito
Nun zu erfreulicheren Dingen:
Andres
und Jimena, ein sehr nettes, gastfreundliches Ehepaar, wohnen mit ihren
2 Kindern etwas außerhalb von Quito. Engagiert arbeiten sie hier mit
jungen Christen. Wir
bekamen den Kontakt von unserer Freundin Beate, die ein knappes Jahr in
Südamerika verbracht hat.
Quito, die höchstgelegene Hauptsadt der Welt, liegt in einem 2850m hohen Becken in den Anden |
Wer mehr über Andres und Jimena erfahren möchte, kann folgende Webseite besuchen:
Wir sind sehr froh, dass wir bei Familie Stäubli bleiben
dürfen, bevor wir auf eigene Faust das laut Andres schönste Land Südamerikas
erkunden.
Quito Altstadt |
Andi und ich können es immer noch kaum glauben, dass wir
wirklich in Südamerika sind! :)
Kolonialhäuser |
Gestern waren wir mit Priska, einer jungen Schweizerin, die noch
bis Montag ebenfalls bei den Stäublis wohnt, in der Altstadt Quitos. Es war ein
schöner, interessanter Ausflug!
Die Höhe macht uns beiden noch ein wenig zu schaffen. (2500-2800m) –
Wir werden schnell müde und haben ein wenig Kopfweh. Allerdings haben wir Coca-Blätter
gekauft, auf denen wir fleißig herumkauen. :)
Aussicht von einem Cafe im 6. Stock |
mit Priska |
im Thermalbad |
Heute waren Andi und ich in einem öffentlichen Thermalbad
in einem Ort in der Nähe von Andres und Jimenas Haus. Schon nach wenigen Tagen
haben wir schon bemerkt, dass Touristen hier eine große Attraktion sind. – Die Leute
starren uns unverblümt an und amüsieren sich über uns. :)
Badekappen-Pflicht |
Mit unserem Wörterbuch
ausgestattet "unterhielten" wir uns mit vielen Leuten, die sehr interessiert
sind, geduldig Sätze wiederholen und mit Händen und Füßen zeigen, was sie
meinen. Super für uns, denn wir wollen so viel Spanisch wie möglich lernen! Übrigens
gefällt den Leuten unsere Größe und unsere helle Haut. – So viele
Komplimente für mein Aussehen (vor allem für die nicht vorhandene Bräune) hab ich noch nie bekommen! :)
Unser Südamerika-Abenteuer hat begonnen!
Hier haben wir heute gegessen! :) |