Ostküste (Südinsel) |
Doch es gab immer wieder sogenannte Lichtblicke und diese
sind mir gut in Erinnerung und werden mich stets freuen, wenn ich an Neuseeland
denke.
Es gab immer wieder Lichtblicke! Regenbogen über Dunedin, Südinsel |
Beginnen wir mit dem Schatten und arbeiten uns hoch zum
Licht. Alles begann schon wenig erfreulich. Kaum hatten wir das sonnige,
fröhliche Tonga hinter uns gelassen, fanden wir Neuseeland grau, kalt und
regnerisch vor. Annika wurde am nächsten Tag krank und ihr Zustand sollte sich
über eine Woche nicht verbessern.
Mirror Lake (Spiegelsee) Fjordland-Nationalpark |
Wir hatten leider auch einige schlechte Erfahrungen mit unfreundlichen Neuseeländern, von deren Freundlichkeit uns immer vorgeschwärmt wurde. Es gibt durchaus viele, sehr freundliche Kiwis, aber die Anzahl der Unfreundlichen war schon erschreckend hoch. Sogar die Mehrzahl der Visitorcentre-Mitarbeiter oder Campingplatz-Besitzer waren unfreundlich, vor allem, wenn sie bemerkten, dass wir nicht mit Geld um uns schmeißen und möglichst gratis Aktivitäten unternehmen wollen.
Internet ist eine willkommene Quelle der Abzocke. Wir entdeckten, dass „free wifi“ in Neuseeland höchstens 50MB Datenlimit oder 30 Minuten Zeitlimit bedeutet. Damit kann man gerade mal schnell die Mails checken. Als Reisender muss man jedoch viel organisieren, möchte Kontakt zu Freunden und Familie halten und dann hat man auch noch einen Blog, den man gerne immer wieder updaten möchte.
Typisches Neuseeland: Schafe auf grünen Weiden |
Fingerhut am Straßenrand |
Manchmal waren wir aber ein wenig enttäuscht von der
Natur und der Kultur. Die britischen Einwanderer haben ganze Arbeit geleistet,
um eine fast exakte Kopie der Heimat in Neuseeland herzustellen. Das ging leider
so weit, dass die meisten Tiere und viele Pflanzen, die man sieht, eingeführte
Arten sind, die einheimische Arten bereits verdrängt, ausgerottet oder an den
Rand der Ausrottung gebracht haben.
Wanderung Key Summit, Fjordland Nationalpark |
Mittelerdische Landschaft :) |
möchten gerne positiv auf eine Kultur und ein Land zugehen. Wir werden sicher hauptsächlich die schönen Erlebnisse in Erinnerung behalten, dennoch möchten wir das Schlechte nicht einfach ignorieren oder unter den Teppich kehren.
In Neuseeland gab es wie gesagt auch viel Licht und wir
haben sogar trotz der kurzen, dreiwöchigen Zeit sehr viele Highlights erlebt.
Otago-Peninsula, Ostküste |
Annika: Am
selben Tag sah Andi später sogar einen Seehund und weitere Pinguine an der
Ostküste. Ich konnte mich wirklich mit Andi freuen, dass er diese Tiere (gratis)
sehen konnte, denn es werden überall teure Touren angeboten, die wir uns nicht
leisten wollten.
Wanderung durch Regenwald |
Sicht auf schneebedeckte Gipfel |
In Milford Sound, wo sich schöne, hohe Berge direkt am
Meer befinden und wo sich eine interessante, fast märchenhafte Fjordlandschaft
befindet, hatten wir tatsächlich schönes Wetter. Strahlender Sonnenschein und
ein tiefblauer Himmel – eine Seltenheit in dieser Gegend, wo es über 250 Tage
im Jahr regnet.
Die Fahrt dorthin war das eigentliche Highlight, vorbei
an dichten Regenwäldern und hohen Bergen, vorbei an einsamen, blauen Seen und
an naturbelassenen Flüssen. Der riesige Pluspunkt von Neuseeland ist, dass es
oft noch so unbesiedelt ist. Wo sich bei uns dicht an dicht Dörfer und Felder
in den Tälern drängen, teilweise bis weit die Berghänge hinauf, gibt es hier
riesige Flächen, meist Nationalparks, wo keine Menschen leben.
Milford Sound Fjordland Nationalpark |
Key Summit Wanderung |
Nach weiteren Tagen mit hohem Fieber suchten wir
ärztlichen Rat auf und gerieten an eine ganz liebe und bemühte Ärztin.
Daheim würde man wahrscheinlich einfach auf das Ende der Krankheit warten, aber mit unserer Reise-Vorgeschichte ist es vielleicht doch besser, bestimmte Krankheiten ausschließen zu können. Bis heute wissen wir nicht, warum mich so lange das Fieber geplagt hat, aber nach weiteren Tagen des Ausharrens ging es mir dann endlich besser!
Ein Kea, ein sehr frecher Vogel, der versuchte, die Reifen unseres Campers aufzupicken! :) |
Daheim würde man wahrscheinlich einfach auf das Ende der Krankheit warten, aber mit unserer Reise-Vorgeschichte ist es vielleicht doch besser, bestimmte Krankheiten ausschließen zu können. Bis heute wissen wir nicht, warum mich so lange das Fieber geplagt hat, aber nach weiteren Tagen des Ausharrens ging es mir dann endlich besser!
So konnten Andi und ich dann doch noch einige kleine Abenteuer in Neuseeland richtig genießen...
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