Mittwoch, 30. Oktober 2013

Rainbow Beach & Fraser Island

Spaziergang am Strand, Rainbow Beach
Annika: Es ist wirklich verrückt, was man auf einer Weltreise so alles erlebt. Jeder Tag hält neue Überraschungen bereit. Als Andi und ich (vor ca. 1 Woche) nach einem Ausflug mit dem Auto weiter Richtung Süden fuhren, zur Gold Coast, wurde mir vielleicht zum ersten Mal auf der Weltreise so richtig bewusst, dass dies „the time of our lifes“ ist. Nicht, dass unsere ganzen Erlebnisse selbstverständlich für mich wären, keineswegs, aber man gewöhnt sich ans Reisen. Es besteht die Gefahr, dass die vielen Ereignisse, die Großen sowie die Kleinen, einfach ein weiterer Zusatz unserer Reise sind.

Farbiger Sand
Und doch ist es unglaublich, dass wir dies alles erleben dürfen. Deshalb hält man immer wieder inne und macht sich bewusst, dass es ein Privileg ist, auf Weltreise zu sein. Und man steht da und kann es kaum fassen, dass man sich wirklich dort befindet, wo man gerade ist, dass man wirklich so schöne Dinge sieht und das Wichtigste: Dass man Zeit hat!

Wofür wir die letzten Tage Zeit hatten:
Wir fuhren nach Rainbow Beach, einem schönen Ort an der Ostküste. Der Ort heißt so, weil er aufgrund der hier vorkommenden Mineralien von farbigen Sanddünen umgeben ist. Wir machten einen Spaziergang am wunderschönen Strand und bewunderten den farbigen Sand. Rainbow Beach liegt am „Great Sandy National Park“, der aus der Küstenregion um Rainbow Beach und Fraser Island, der größten Sandinsel der Welt, besteht.


Wüstenähnliche Sanddüne in Rainbow Beach


 Gegen Abend besuchten wir noch die „Carlo Sanddune“, eine 120 Meter hohe Sanddüne, von der man einen ausgezeichneten Blick aufs Meer und auf Rainbow Beach hat. Es ist auch deshalb so eindrucksvoll, weil man durch Wald einen Pfad entlanggeht und man plötzlich auf der riesigen freien Sandfläche steht, die ringsum von Wasser und Wald umgeben ist. 


The Time of our Life

Hohe Sanddünen am Strand
Viele Touristen besuchen von Rainbow Beach aus die Sandinsel Fraser Island. Die Insel lässt sich nur mit einem Fortbewegungsmittel mit Allradantrieb erkunden. Man kann hierzu Jeeps mieten (sündteuer!) und selbst das Wagnis durch den Sand zu fahren eingehen, oder man kann mit einer geführten Tour die Insel erkunden. Zuerst wollten wir uns Fraser Island (aus Kostengründen und weil wir nicht jede Touristenattraktion besuchen wollen) gar nicht ansehen, doch ein Artikel aus einer Reisezeitschrift überzeugte uns doch: Die Aboriginies nannten Fraser Island „K’Gari“, was Paradies bedeutet. Dazu zählt die Insel wegen ihrer Einzigartigkeit zum Weltnaturerbe. Obwohl Fraser Island eine Sandinsel ist, ist sie dennoch ein vielfältiges Naturparadies. Es befinden sich weiße Strände, dichter Wald, große Sanddünen, Sümpfe, Buschland und glasklare Frischwasserseen auf dieser Insel. Vielen Tieren bietet sie Lebensraum, so auch einer großen Anzahl an Dingos, welche wir ebenfalls am Strand beobachten konnten.



Heitere Menge um unseren steckengebliebenen Camper
Wir buchten eine Tour für den nächsten Tag und beschlossen, im Nationalpark auf einem Campingplatz am Strand zu übernachten, der für unseren Hippie-Bus laut Dame an der Information in Rainbow Beach kein Problem darstellen sollte.
Frohgemut fuhren wir also zum Campingplatz. Das Campinggelände liegt zwar im Wald, aber natürlich besteht der Boden lediglich aus Sand. Wir dachten uns nicht viel dabei und bogen in den Sandweg ein. Auf dem Campingplatz blieben wir plötzlich im Sand stecken. Mit Aufwand all meiner Kraft (ich musste schieben) und mit Andis Fahrgeschick konnten wir unseren Bus aus dem weichen Sand manövrieren und wollten den Weg wieder zurückfahren.

Hilfsbereite Australier
Doch es musste uns Touristen ja passieren: Wir kamen an eine Stelle, an der der Sand viel zu weich und zu tief war und die Räder gruben sich bei jedem Versuch vorwärts oder rückwärts zu fahren nur noch tiefer in den Sand. Ich bekam Angst. Doch bald hatte sich eine erheiterte und fröhliche Menge an Campern um uns versammelt, die mit diesem Problem vertraut waren. Ein netter Mann holte sogleich seinen Jeep sowie ein Abschleppseil. Er konnte uns aus unserer misslichen Lage befreien.



Wir parkten dann an einer Stelle, wo der Sand ein wenig fester war. Natürlich war es etwas peinlich, aber uns wurde versichert, dass dies sehr oft passiert (am selben Tag zuvor schon 3 Mal), sogar Gefährten mit Allradantrieb, und dass sie uns gerne geholfen hätten. Australier sind nette Leute!

Dank dieser Situation lernten wir noch David, einen älteren Neuseeländer kennen, der uns zu einem oder zwei Gläschen Wein in sein Wohnmobil einlud. Wir verbrachten einen netten Abend mit interessanten Gesprächen und einigen Tipps für Neuseeland bei David und wurden natürlich in sein Haus auf der Südinsel Neuseelands eingeladen.

Der Tourbus, der niemals steckenblieb :)
Am nächsten Tag startete unsere (teure) Tour zu Fraser Island. Am vereinbarten Treffpunkt waren außer uns noch 4 andere Touristen, zwei ältere Ehepaare, von denen eines besonders herausstach: Eine schrille Dame, die vorlaut und unverblümt alles kommentierte und jeden noch so unlustigen Scherz des Guides mit dankbarem Gelächter quittierte, und ihr älterer Ehemann, den sie als „lebendes Fossil“ bezeichnete. Es stiegen dann noch weitere Touristen in den Truck-Bus zu, aber im Endeffekt waren wir eine Gruppe von 12 Personen, was eine recht kleine Gruppe für Touren zu Fraser Island ist. Der Bus hatte Platz für 40 Personen.


Lake McKenzie
Mit der Fähre wurden wir auf Fraser Island gebracht. Wir staunten nicht schlecht, mit welcher Geschwindigkeit dieser Truck-Bus durch den Sand fahren konnte und nicht mal stecken blieb. Wir wurden natürlich ordentlich durchgeschüttelt, aber dies gehört zu Fahrten auf Fraser Island einfach dazu. Unser erster Stopp war Lake McKenzie, der größte Frischwassersee der Insel, der von dichtem Wald umgeben ist. Besonders ist, dass er einen weißen, feinen Sandstrand hat.


Diese Bäume wachsen tatsächlich auf Sand!
Anschließend konnten wir ein wenig durch den Wald laufen. Andi und ich waren fasziniert, dass so viele Pflanzen auf Sand wachsen können. Wir bekamen auch einige Informationen und Geschichten zu der Insel, die seit 1991 zum Weltnaturerbe ernannt wurde; davor wurde hier wertvolles Holz gefällt, das nur hier existiert: Satinay-Pinien. Allerdings vermissten wir Informationen zu den Aboriginies, die die Insel vor den Holzfällern bevölkerten. Wie ich annehme, gehören solche Geschichten zu den traurigen Kapiteln Australiens.

Wir wurden mit einem guten Buffet in einem Resort auf der Insel verköstigt, bevor wir uns auf den 75 Mile – Beach begaben, ein schöner und wie der Name verrät 75 Meilen langer Strand. Andi ergriff die einmalige Gelegenheit einen kleinen Rundflug zu machen und die Wälder, die riesigen Sanddünen, die Frischwasserseen und den Strand von oben zu bewundern.

75 Mile Beach



Butterfly-Lake



















S.S. Maheno - Schiffswrack
Am 75 Mile Beach konnten wir noch das geschichtsträchtige Schiffswrack der S.S. Maheno besichtigen, das 1935 während eines Zyklons hier an Land gespült wurde. Es wurde zwischenzeitlich von der Australian Airforce als Zielobjekt für Übungen bombardiert, heute kann man die verrosteten Überreste dieses Schiffes vor dem tiefblauen Ozean bewundern.
Nach einem Bad im Eli Creek, einem Frischwasserbach, der ins Meer fließt, machten wir uns wieder auf den sandigen, holprigen Weg nach Rainbow-Beach.



Wald auf Fraser Island
Anschließend genossen wir die Gastfreundschaft der Familie des Sohnes von Andis Großtante, die an der Goldcoast in einem riesigen, wunderschönen Haus mit sensationellem Blick und Pool im Garten wohnen.

Mittlerweile haben wir es schon bis Melbourne geschafft! Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht... Wenn es sich mit dem Internet hier nicht so verhalten würde wie mit den heißen Duschen in Bolivien, würden wir uns öfters bei euch melden, oder etwas posten. Die Tatsache ist nämlich, dass hier FREE WIFI praktisch nicht zu finden ist. Wir verbrachten heute einige Stunden damit, einen Platz zu finden, wo es Internet gibt, das funktioniert und nicht unverschämt teuer ist.

Aber angesichts der schönen Fotos dürfen Andi und ich uns wirklich nicht beklagen... Oder?





Dingo beim Erlegen eines Vogels

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Buschfeuer

Einen kleinen Brand sahen wir von einer Straße aus
Andi: Da wir auch immer wieder auf die Buschfeuer angesprochen wurden, die zurzeit in Australien wüten, möchten wir auch dazu von unserem Standpunkt noch etwas sagen. Während wir reisen verfolgen wir nur sporadisch die Nachrichten und bekommen nicht immer alles mit, so haben wir recht lange nicht einmal in Australien davon erfahren. Wir befinden uns im Moment immer noch im Bundesstaat Queensland, weiter nördlich als die Buschfeuer, die in New South Wales wüten. Wir haben auch nicht wirklich mit schlimmen Feuern gerechnet, weil hier eigentlich erst Frühling ist und wir es eher im Hochsommer am Schlimmsten erwartet haben. Wir werden in einigen Tagen unseren Campervan in Sydney zurückgeben müssen und Sydney liegt an der Küste von NSW und ist wie wir mittlerweile erfahren haben zumindest teilweise in Rauch gehüllt.


Feuer richtet nur einen großen Schaden an wenn alles
sehr trocken ist und starke Winde es ausbreiten 



Die großen Feuer wüten allerdings weiter westlich von Sydney und der Küste in den Blue Mountains. Als Touristen haben wir im Gegensatz zu den Menschen, die hier wohnen, die Möglichkeit nur dorthin zu gehen, wo es sicher ist. Wir informieren uns natürlich über die Lage und werden die kritischen Gebiete meiden. In Australien, einem Land das gewohnt ist mit regelmäßigen Bränden zu leben, werden aber sowieso die Straßen geschlossen, die in gefährdete Gebiete führen sodass uns nicht viel passieren kann. Wir hoffen aber natürlich vorallem für die Einheimischen, dass die Feuer möglichst bald unter Kontrolle gebracht werden können und die Lage sich entspannt. Aber wir merken bisher nichts davon.

Auf Schatzsuche im Outback


Endlose Weiten
Andi: Australien ist schon faszinierend. Am einen Tag sind wir noch bei den Whitsundays an einem der schönsten und weißesten Strände der Welt und schnorcheln an einem bunten Riff, und am nächsten Tag sitzen wir schon um ein Lagerfeuer unter dem Sternenhimmel des Outbacks.
Kängurus hüpfen abends nur wenige Meter von uns entfernt über den Campingplatz - genauso kitschig wie man sich Australien vorstellt. :)

On the road
Eine Autostunde von der Küste ins Hinterland reicht aus, und man fühlt sich sofort weit weg von aller Zivilisation. Die Städte und Dörfer werden zu winzigen Käffern. Die Straßen sind so gut wie leer und man genießt es, fast ungestört durch diese weite Landschaft zu fahren.






Kängurus - tot oder lebendig
Wir sahen bestimmt schon hunderte Kängurus. Faszinierend, wie kraftvoll und doch leichtfüßig sie springen. Leider sahen wir bestimmt doppelt so 
viele Känguru-Leichen am Straßenrand liegen. Wir konnten ohne Übertreibung nicht einen Kilometer fahren, ohne nicht zumindest ein totes Känguru zu sehen. Auf diesen einsamen Straßen fahren die „Roadtrains“, Lastwagen mit bis zu vier Anhängern, die über 50 Meter lang sein können.
Sonnenuntergang in Longreach
 Die Roadtrains, aber auch die Einheimischen PKW montieren sich vorne einfach einen Rammbock an den Wagen und wir sind uns sicher, dass sie einfach alles umfahren was so auf der Straße steht. Anders ist es gar nicht möglich, dass bei so wenig Verkehr so viele tote Kängurus hier liegen, auch wenn die Armen leider nicht gerade die intelligentesten Tiere sind, zumindest was den Verkehr betrifft.




Edelsteine im Outback
Gemütliches Lagerfeuer im Outback
Wir übernachteten die erste Nacht auf einem sehr netten Campingplatz bei einem gemütlichen Lagerfeuer. Der schöne Nebeneffekt am Feuer war der Geruch. Da wir hauptsächlich Koalas Lieblingsbäume, Eukalyptus, verfeuerten roch der Rauch sehr angenehm. Der kleine Ort, der vielleicht 50 Einwohner zählt, hieß Willow Gemfields („Willow Edelsteinfelder“). Auch die anderen Orte in der Umgebung (Saphire, Rubyvale, Emerald) weisen darauf hin, dass man hier wertvolle Edelsteine finden kann.

Hochmotiviert im vielversprechenden Loch
Natürlich wollten wir auch unser Glück versuchen und die freundlichen Campingplatz-manager versicherten uns, dass wir auch auf Suche gehen dürfen. Die Saphirhaltige Schicht liegt zwischen 20 Zentimeter und wenigen Metern unter der Erde. Jeder kann hier für eine kleine Gebühr eine Schürferlaubnis erhalten. Tatsächlich ist der Campingplatz im Winter komplett voll, hauptsächlich Pensionisten, die monatelang dem Saphirfieber erliegen, wenn es kühler ist. Jeder hofft hier den großen Fund zu machen. Anfang Sommer mit steigender Hitze ist hier tote Hose und wir waren die Einzigen am Campingplatz.

Sieben und Hoffen
Der Manager des Campingplatzes, der wie jeder hier auch nach Saphiren schürft, lud uns freundlicherweise ein, mit ihm nach Saphiren zu graben. Ansonsten wären wir ohne Ausrüstung losgezogen und hätten ein wenig in den Löchern herumgestochert. Er hatte natürlich das ganze Equipment und zeigte uns wie es geht. Ganz motiviert stürzten wir uns in sein Loch und pickelten wie wild in der vielversprechenden Schicht herum.
Einer der vielen Termitenbauten

Danach muss man den ganzen Schotter sieben und sehr genau im Sonnenlicht schauen, ob etwas glitzert. Nach ca. zwei Stunden Arbeit merkten wir, dass es eben doch nicht so leicht ist. Wir fanden gar nichts. Der „Miner“ im Nebenloch schürft hier schon seit Jahrzehnten. Sein größter Fund war ein Golfball-großer Saphir im Wert von etwa 45´000 Dollar. Das wär auch ganz nett gewesen. :)
Etwas entmutigt verließen wir das Minengebiet und unseren neuen Freund in Richtung Outback. Als wäre er noch nicht freundlich genug zu uns gewesen schenkte er uns auch noch einen Saphir, den er mal gefunden hat! Natürlich keinen extrem wertvollen aber immerhin.

Longreach und seine Boeing 747
Auch lebenden Kängurus kreuzen unseren Weg
Wir fuhren weiter westwärts ins Landesinnere. Die Landschaft sieht oft aus wie in der afrikanischen Savanne. Einzelne Bäume, hohes trockenes Gras, dazwischen rote Erde. Viele riesige Rinderfarmen gibt es hier, und nicht viel mehr. Wir konnten einige Male Emus erspähen und auch Kängurus kreuzten unseren Weg; wir sahen auch viele Termitenbauten. Es gibt hier schöne Papageien, extrem bunt teilweise, in den Farben rosa, blau, gelb und weiß. Man würde gar nicht glauben, dass die in so einer kargen Graslandschaft zu finden sind.

Boing 747 in Longreach
Wir erreichten schließlich Longreach, die mit 3500 Einwohnern größte Stadt im Umkreis. Hier steht interessanterweise eine Boing 747, der zweitgrößte Jet der Welt, mit dem wir auch nach Australien geflogen sind. Warum steht wohl dieses riesige 250.000.000$ teure Flugzeug in so einem Outbacknest?
Eine interessante Frage und wer die Antwort errät ist echt gut.
Die Antwort ist, dass tatsächlich hier draußen die heute weltbekannte Fluglinie Quantas gegründet wurde. Quantas hat dieses ausrangierte Flugzeug dem Gründermuseum in Longreach gespendet, die natürlich hocherfreut über diese neue Touristenattraktion sind. Ich (Andi) besuchte das Museum und es war wirklich ganz interessant und sehr schön und liebevoll gemacht.

Im Saphir-Fieber 
Unterwegs mit unserem Hippie Camper
Wir entschlossen uns, nicht mehr weiter in den Westen zu fahren und fuhren schließlich nach Willow Gemfields zurück.
Da es uns letztes Mal so gut gefallen hatte, blieben wir eine weitere Nacht auf demselben Campingplatz. Am nächsten Tag wollten wir im Ort „Saphire“ nochmals nach Saphiren suchen. Hier kann man für 8$ einen Eimer voll saphirhaltigem Schotter kaufen und ihn dann selbst sieben und waschen.

Annika macht den "großen Fund"
Unser Freund vom Campingplatz nahm uns nach dem Frühstück aber gerne noch einmal mit zu seinem Loch, und wir wollten nochmal in freier Wildbahn unser Glück versuchen.
Wieder legten wir los und wir bemerkten, was diese Leute hier motiviert, teilweise schon seit
Jahrzehnten jeden Tag hier nach Saphiren zu suchen. Das Saphirfieber, besser bekannt beim Gold (Goldfieber,) packt einen schneller als einem lieb ist. Jeden Tag hofft man: „Heute finde ich einen großen, wertvollen Edelstein!“ Nur die wenigsten schaffen es wirklich reich zu werden. Auch dieses Mal schienen wir kein Glück zu haben. Doch völlig unerwartet fand Annika plötzlich einen winzigen grünen Saphir. Vielleicht Stecknadelkopf-groß, er wäre wohl fast durchs Sieb gefallen. Aber er leuchtet wunderschön grün und wir freuen uns auch über diesen Winzling. :)

Saphire waschen in Saphire
BBQ - Chef





















Danach verließen wir endgültig den liebgewonnenen Campingplatz und fuhren dann noch nach Saphire wo wir einen Eimer mit Schotter selbst sieben und waschen konnten. Das machte wirklich Spaß und wir fanden auch einige Saphire, wenn auch nicht so große. Sie funkeln schön, wenn man sie ans Licht hält und zwei davon könnte man sogar schleifen lassen. Immerhin. Wir freuen uns jedenfalls über unsere hart erkämpften Edelsteine.

Unfassbar: Es regnet! Eine Unverschämtheit :)
Annika: Eigentlich wollten wir noch einen Nationalpark in der Gegend besuchen, aber das Wetter machte uns einen Strich durch die Rechnung. Tatsächlich zogen dunkle Wolken auf und es regnete! Doch wie Andi treffend über das Outback gesagt hat: „Der Weg ist das eigentliche Ziel hier draußen“.
Unterwegs im roten Kontinent
Also genossen wir einfach die lange Rückfahrt durch diese endlose Weite, die interessante Landschaft, in der wir immer wieder Neues entdeckten: etwa einen großen, aktiven Koala in einem Eukalyptusbaum am Straßenrand, ein besonderes, stacheliges Tier, die vielen Kängurus oder Emus und weitere Vögel, malerische Ausblicke und viele Outback-Örtchen, die uns so gut gefallen.

Die paar Tage im Outback haben uns super gefallen und wir sind froh, die vielen Fahrstunden auf uns genommen zu haben, um das Outback-Feeling zu genießen.

Samstag, 19. Oktober 2013

Schätze vor der Küste Australiens

"Big Mama"
Annika: Schließlich zog es uns zu einem Highlight unserer Weltreise: Das Great Barrier Reef! Schon seit wir im Englischunterricht Australien durchgenommen haben, war es (m)ein Traum, das Great Barrier Reef mit eigenen Augen sehen zu können.
Die faszinierende Unterwasserwelt hat meine Schwester Bea und mich dazu veranlasst, sämtliche Unterwasser-Bilder zu malen; eins davon hing jahrelang in meinem Zimmer.
Von Mission Beach, einem netten Ort an der Ostküste, buchten wir eine Segeltour ans Outer Reef, das sich nicht weit entfernt im Ozean befindet.

Andi am Bug
Andi: Das Great Barrier Reef, Weltkulturerbe und sogar eines der 7 Naturweltwunder. – Ein weiteres der vielen „Must See’s“ in Australien. Wie der Name schon sagt ist es „great“ und man hat entlang der Ostküste viele Möglichkeiten das Riff zu besuchen.
In Mission Beach fanden wir ein wirklich gutes Angebot auf einem sehr netten Segelboot.
So konnten wir Morgens mit der „Big Mama“ und weiteren 10 Touristen in See stechen zum ca. 40km vor der Küste liegenden Riff.
Die Besitzer der Big Mama sind zwei blonde und braun gebrannte Australier mit ihrem ca. 10 jährigen Sohn Fletcher. Er kümmerte sich vor allem ums steuern des Schiffs und sie verköstigte uns mit Morning Tee, Lunch und Afternoon Tee.
Nach einer ca. 2 stündigen Fahrt gelangten wir endlich ans Riff und fuhren mit dem kleinen Beiboot ins flache Riff um dort zu schnorcheln.


Annika genießt die Fahrt
Wir waren erst ein wenig aufgeregt, weil ich (Andi) noch nie zuvor geschnorchelt bin und Annika ebenfalls schon lange nicht mehr.
Als wir dann aber endlich im Wasser waren ging das alles wie von selbst. Wiedermal bestätigte sich was wir schon so oft auf unserer Reise erfahren haben: „Just do ist“ – Man muss sich einfach trauen und es machen.





Es ist wirklich faszinierend; wenn man über das Riff fährt sieht man wegen der Wellen nur dass es hier etwas dunkler ist als sonst im Meer, ansonsten sieht man gar nichts, keine Farben, keine Fische, keine Korallen.
Doch kaum steckt man den Kopf unter Wasser öffnet sich eine unglaublich schöne, neue Welt. Plötzlich sieht man Korallen und Anemonen, Fische schwimmen gemächlich vorbei, und dazwischen tauchen immer wieder riesige Muscheln und leuchtend blaue Seesterne auf.
Wir waren sofort begeistert.

Stu am Steuerrad
Wir konnten an zwei verschiedenen Stellen tauchen und die Unterwasserwelt bestaunen. Immer wieder tauchen ganz neue Fischarten oder andere Tiere auf.
Auch wenn wir insgesamt zwei bis drei Stunden schnorcheln konnten, so ging die Zeit für uns doch viel zu schnell vorbei, wie immer.  Es war aber ein sehr schöner Tag und die Tour zum Riff hat sich absolut gelohnt. Es ist wunderschön. (Leider keine Unterwasserbilder, unsere Kamera ist leider wasserscheu ;) )




Wunderschöner Whithaven - Beach

Annika: Nach diesem tollen Erlebnis auf der „Big Mama“ und voll von den Eindrücken der Unterwasserwelt beschlossen wir, ein paar Tage später das Schnorcheln mit einem Ausflug zu den Whitsundays (Inselgruppe) und zu einem der weißesten Strände der Welt, dem Whitehaven Beach, zu kombinieren. Von Airly Beach aus, einem lebhaften Ort, startete unsere Tour.
Im Neoprenanzug
Wir merkten zwar schnell, dass diese Tour nicht so familiär war wie die letzte, aber die Crew war sehr nett und wir fühlten uns wohl. Die Fahrt zur Hayman-Insel, die zu den Whitsundays gehört, verging dank netter Gesellschaft aus Österreich wie im Flug. Diesmal bekamen wir neben der Schnorchel-Ausrüstung auch Neoprenanzüge und Flossen.
Andi und ich konnten es kaum erwarten, wieder zu Schnorcheln und so die Unterwasserwelt zu erkunden.
Wieder waren wir fasziniert und begeistert von der Welt, die sich unter der Wasseroberfläche befindet: Fische in schillernden Farben und in allen möglichen Formen und Größen, bunte Korallen, sich im Wasser wiegende Anemonen, Muscheln, usw.
Nach zwei Stunden bestiegen wir erschöpft aber zufrieden das Boot, um zum vielgepriesenen Whithaven Beach der Whitsunday-Insel zu fahren. Mit einem kleineren Boot wurden wir auf die Whitsunday-Insel gebracht.



Glücklich am Aussichtspunkt
Nach einem kleineren Aufstieg auf einen Aussichtspunkt bot sich uns zum ersten Mal der Wahnsinns-Blick auf den Whitehaven Beach. Einfach atemberaubend! Türkisblaues Wasser und weißer Sand! Als wir uns später zur Abkühlung am Strand in die Fluten stürzen konnten und den weichen, feinen Sand fühlen konnten, war der Tag perfekt, und wir wünschten, wir könnten länger hierbleiben. Warum dieser Strand so berühmt ist, können wir verstehen!

Schöne zwei Tage im und auf dem Meer, die sich definitv gelohnt haben!










Impressionen Whitehaven-Beach: