Ein Shop in einem kleinen Dorf in der Wüste |
und vielleicht auch für Einheimische zu kaufen geben. Wir haben diese Orte allerdings nie gesehen, aber auch nicht bewusst gesucht. In der Türkei bekommt man überall normales Bier (mit Alkohol) in den Restaurants. Sie haben ja auch ihre eigenen Brauereien. Undenkbar im Oman.
"Modernes" Leben entlang der Hauptstraßen... |
Kleidung, Lebensweise, und vieles mehr unterscheidet sich stark von unserem westlichen Leben. Das Land ist auch deshalb interessant, weil hier 2 Welten aufeinander treffen. Der Oman war bis vor 50 Jahren bettelarm und fast noch mittelalterlich. In der
Hauptstadt Muskat wurden die Stadttore bei Sonnenuntergang geschlossen und
jeder ohne Laterne auf der Straße wurde als potenzieller Dieb verhaftet. Doch nun ist der Sultan in den letzten Jahrzehnten durch
das Öl, das die ganze Welt um fast jeden Preis haben will, sehr reich geworden. Und als
einer der wenigen Regenten im nahen Osten setzt er viel Geld dafür ein, sein Land
zu entwickeln und aufzubauen.
Leben in der Wüste... |
In der Hauptstadt Muscat. Auf dem Land sind kaum Frauen anzutreffen. |
In einem Family-Room |
Eine nette Gruppe von "Kameltreibern", die extra wegen uns anhielten. |
Jabal Akhdar
Wadi Tanuf |
Andi: Unserem kleinen Omanführer, den wir am Flughafen gekauft
hatten, entnahmen wir, dass es ein Hochplateau in den Bergen gibt,
welches so hoch sei, dass es dort grün und fruchtbar ist.
Hier gebe es alte verfallene und auch noch bewohnte
neuere Dörfer. Und da wir auch die Vorschrift erfüllten, ein Allradauto
zu besitzen, machten wir uns auf den Weg dorthin, mit einem Abstecher in den Wadi
Tanuf. Ein Wadi ist eigentlich nichts anderes als ein Bach oder Fluss, und das ist
in so einem kargen Wüstenland natürlich immer ein Highlight und bedeutet Leben.
Ein super Begleiter im Oman. |
Endlich machte es sich bezahlt dass wir uns einen
teureren 4x4 Jeep gemietet hatten und wir konnten vorallem zu meiner großen Freude durch den Fluss und über die Schotterpiste in die Schlucht
hineinfahren. Immer wieder kreuzten wir den Fluss, was für unseren Toyota
Landcruiser kein Problem darstellte. Die steilen felsigen Bergwände zu beiden Seiten und unten
das bewachsene Tal sind ein wunderbarer Anblick. Wir trafen auf ein paar kleine
Häuser mit vielen Ziegen und einen wunderschönen blauen Vogel.
Oase in der kargen Einöde |
Da wir eine Dusche nötig hatten stoppen wir beim Fluss, um uns hier zu waschen. Wir suchten nach einer passenden Stelle, da der Fluss auch ein begehrtes Ziel der
Einheimischen ist. Entweder um das Auto zu waschen oder mit der Familie ein
Picknick zu unternehmen. Als Weiße sind wir generell schon eine Attraktion und
dann baden wir auch noch im Fluss, und zudem auch eine unverschleierte Frau. Wie
dem auch sei, wir genossen die Abkühlung und das Bad und fuhren bald darauf frisch und sauber weiter. Immer wieder trafen wir auf Oasen, wo Palmenplantagen inmitten der kargen Landschaft hervorleuchteten und verlassene Dörfer,
Forts und Befestigungsanlagen. Es gibt hier soviel zu entdecken!
Abends kamen wir auf dem "grünen" Hochplateau an. |
Es wird vor dem
Beginn der Bergstraße tatsächlich bei einem Polizeiposten genau geprüft ob man
ein Allradbetriebenes Auto sowie eine Versicherung hat. Da sind sie sehr genau.
Dafür erhält man auch einen kleinen Infofolder über das Hochplateau. Diese
Vorschriften sind allerdings völlig überflüssig, da die Straße auf das
Hochplateau erst vor einigen Jahren perfekt ausgebaut wurde. Jedes Auto käme da hoch und runter. Wenn man bei uns so
streng wäre, dürften über den Arlbergpass auch nur Allradautos fahren. Zudem wurden alle paar Kilometer teils extrem aufwändig
Auslaufpisten errichtet wo ein Bus oder LKW dem die Bremsen versagen in einem
Kiesbett zum Stillstand kommen kann.
Diesen Ausblick hat sogar schon Lady Di genossen, wie wir dem Informationsflyer entnahmen. |
Auf dem Plateau angekommen merkten wir nicht viel von
grün. Es wuchsen zwar schon immer wieder Bäume und Sträucher, das Land sah für
uns aber dennoch kahl und relativ öd aus. Aber gut, unsere Verhältnisse von grün darf man in einem
Wüstenstaat nicht ansetzen. Sehr interessant wie die Menschen hier das wenige Wasser
das sich in den Bächen sammelt, auffangen und dann über lange
Bewässerungskanäle auf ihre Felder leiten. Die Menschen haben hier mühseelig Terrassen angelegt auf
denen das Wasser von einer Etage zur nächsten rinnt und wo sie dann verschiedenste
Pflanzen anbauen können. Die Felder werden auch heute noch benutzt.
Verlassenes Dorf. |
Wir fanden auf dem Hochplateau einige alte verfallene
Bergdörfer welche sehr beeindruckend in die steilen Hänge gebaut wurden. Diese
Dörfer sind wohl noch gar nicht so lange verlassen und man konnte sich richtig
gut vorstellen wie hier die Menschen bis vor Kurzem noch ein einfachstes Leben
führten und praktisch wie vor 3000 Jahren ihre Felder bestellten und Ziegen
hüteten. Mittlerweile sind aber doch die Annehmlichkeiten des 20 Jdt. wie
Strom, Fernseher, Autos auch bis in diese Gegend vorgedrungen und so leben
heute die meisten Bewohner in moderneren neugebauten Dörfern. Für unsere Verhältnisse aber immer noch einfach und schlicht.
Einfach Verhältnisse in den Dörfern. |
Voller Eindrücke verließen danach das Hochplateau und fuhren in die
Ebene, in die Wüste, unserem großen Ziel...
Dorfversammlung. |
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