Reise durch Mittelerde - Teil 2

Annika + Andi: Wir sind mittlerweile längst auf den Philippinen und ziemlich hinten dran mit unseren Blogeinträgen. Aber das ist ja ein altbekanntes Problem! :)

Unseren treuen Bloglesern wünschen wir von Herzen ein gesegnetes, neues Jahr! - Vielleicht geht ja der eine oder andere auf Weltreise? :)

Viele, liebe Grüße aus den Philippinen!

Folgendes jedoch mag zu Neuseeland noch gesagt bzw. geschrieben sein:

Trolle vor dem Weta-Cave-Museum

Unsere Tour durch Mittelerde fand in Wellington die Fortsetzung. Wir besuchten ein etwas kleineres, ungewöhnliches Museum namens Weta-Cave. Dank des Navis befanden wir uns bald an der richtigen Adresse, mitten im gewöhnlichsten Vorortviertel Wellingtons, das man sich vorstellen kann. Vor einem etwas größeren Haus, das mehr wie eine Lagerhalle wirkte, standen drei riesige Trolle, die man aus dem ersten Hobbitfilm kennt.

Gott sei Dank werden Trolle bei
Tageslicht zu Stein. :)

In dem kleinen Museum gab es viele detailgetreue Masken, Kostüme, Figuren und Modelle aus den Herr der Ringe - Filmen zu bestaunen, darunter eine lebensgroße Statue von Gandalf, eine von Gollum, die Rüstung von Theodred, Waffen von Orks, das Schwert Stich, Hobbitfüße und vieles mehr. Auch Figuren und Requisiten aus anderen Filmen waren hier ausgestellt. Wir waren in einer Produktionsfirma für Modelle, Kostüme, Requisiten, sowie Specialeffects gelandet, die für viele Filme (Hobbit, Herr der Ringe, Avatar, King Kong, Königreich der Himmel, Avengers, uvm.) das nötige Equipment gebaut, modelliert oder programmiert hat.

Und diese Firma befindet sich nicht in Hollywood, sondern am Ende der Welt in Wellington in einer Lagerhalle in einem Vorort. Schon witzig.
Die Kostüme und Modelle waren eindrucksvoll. Schwerter werden beispielsweise wirklich von einem Schmied geschmiedet und Kettenhemden werden Ring um Ring von Hand gefertigt. Für den Kopf von King Kong wurden 1000e von Haaren einzeln angenäht.

Kleines Hinweis-Schild für Nerds. :)

Da einige Filmszenen zu Herr der Ringe in der Nähe gedreht wurden, beschlossen wir, diese noch aufzusuchen. Wir landeten in einer Parkanlage auf einem kleinen Hügel direkt neben bzw. in der Stadt. Wenn man den Film kennt, kann man kaum glauben, dass Waldszenen tatsächlich an einer Stelle gedreht wurden, hinter der sofort eine große Stadt liegt. Nach kurzer Suche fanden wir die Drehorte aus dem 1. Herr der Ringe Teil: Die Stelle, an der sich die Hobbits unter der Wurzel vor dem schwarzen Reiter verstecken (der Baum und die Wurzeln sind komplett verschwunden, weil es leider ein künstlicher Baum mit künstlichen Wurzeln war), außerdem die Stelle, an der Frodo den herannahenden schwarzen Reiter wahrnimmt.

Vor Beutelsend, Bilbos Hobbithöhle

Auenland

Kaum wieder im Auto sahen wir beim Start des Weges eine Gruppe von jungen Männern stehen, die genau wie typische Nerds aussahen. Mindestens zwei trugen ein Hobbittshirt und zwei sogar einen Hobbit- bzw. Elbenmantel. Sie rätselten über den Beginn und die Richtung des Weges wie wir zuvor auch. Sie hatten sich aber auch standesgemäß das Buch mit allen Herr der Ringe - Drehplätzen gekauft und nicht nur die Seiten abfotografiert wie wir. :) Als einer endlich das kleine Hinweisschild bemerkte, das auf die Filmlocations hinwies, freute er sich wie ein Schneekönig, sprang vor Begeisterung in die Luft, und machte sich eiligst auf den Weg. Die anderen waren nicht weniger begeistert und folgten ihm sogleich auf den Fersen, nachdem sie noch ein paar Fotos vom Schild gemacht hatten. Schön, dass wir nicht die Einzigen sind, die sich nach über 10 Jahren noch für die Filmsites interessieren; und schön, dass es noch schlimmere Fans gibt als uns. :)

Zwei Hobbits :)

Der letzte Drehort, den wir aufsuchten, war der einzige, den wir ohne geführte Tour nicht erreichen konnten. Trotzdem hat sich der Besuch auf alle Fälle gelohnt. Wir besuchten Hobbingen! Das Hobbit-Dorf mit seinen vielen liebevoll gestalteten und detailgetreuen Hobbit-Höhlen entstand auf einer Schaffarm und wurde als passender Drehort von Peter Jackson persönlich beim Überfliegen entdeckt. Es zieht jährlich tausende von Besuchern an und wir gehörten auch dazu. Wir konnten uns an den entzückenden Höhlen mit den Gärten, die in grüne, sanfte Hügel eingebaut sind, kaum satt sehen. Zum Schluss durften wir noch ein extra für die Dreharbeiten gebrautes Bier im „grünen Drachen“ trinken. Ein besonders netter Abschluss für unsere Reise durch Mittelerde, so finden wir.

Heiße Quelle, Wai-o-tapu Valley

Doch Neuseeland hatte gegen Ende nicht nur "mittelerdische" Orte zu bieten. So durften wir auf der Südinsel noch einige Seehunde aus nächster Nähe bewundern. Außerdem genossen wir die letzten Tage in Neuseeland in thermalaktiven Gegenden der Nordinsel, wo wir uns in heißen Thermalbädern entspannten oder durch brodelnde Schlammlöcher, Geysire, und wegen der hier vorkommenden Mineralien beinahe unwirklich wirkende Farbenspiele in der Natur, Zeuge von Neuseelands vulkanischer Aktivität wurden. - Nicht gerade "Herr-der-Ringisch", aber sehr eindrucksvoll.

Schwefelhaltige, heiße Quellen

Wir sind froh und dankbar, in in Neuseeland / Mittelerde gewesen zu sein. :) Aber wir freuten uns auch wieder, weiterziehen zu können.

Asien lag bzw. liegt als letzte große Unbekannte noch vor uns...

Diese brodelnden Schlammlöcher werden
"Tintenfässer des Teufels" genannt.