Donnerstag, 16. Januar 2014

Philippinen: Eintauchen in eine neue Welt



Plötzlich befinden wir uns auf den Philippinen!
Andi: An die Faszination, eine „völlig andere Welt“ zu betreten, nachdem man in ein großes Metallgefährt einsteigt und einige Stunden später wieder aussteigt, gewöhnt man sich wahrscheinlich nie. Man erwartet es natürlich und doch ist es immer wieder erstaunlich, dass wir dank moderner Technik in wenigen Stunden kreuz und quer auf der Erde umherreisen können.
Wir sind nun also endlich an unserem letzten großen Ziel auf unserer Weltreise angekommen: Asien.


Batad, Reisterrassen
Ein Kontinent um vieles größer als alle anderen und voller verschiedenster Kulturen. Selbstverständlich können wir nur einen kleinen Teil davon erkunden und einen kleinen Einblick in diese fremde Welt erhalten. Unser erstes Land heißt Philippinen.
Wir haben in diesem Land schon viel erlebt, viel Interessantes, viel Spannendes, viel Lustiges und viel Bewegendes.


Fahrt zum Underground River


Nachdem wir in der 12 Millionen Metropole und Hauptstadt Manila angekommen sind, blieben wir drei Nächte und flogen dann kurz vor Weihnachten weiter auf die Insel Palawan. Weihnachten verbrachten wir in einem netten, neuen Hotel und reisten dann in zwei weitere Orte am Meer, sowie auf eine vorgelagerte kleine Insel. Wir konnten uns auch die wahrscheinlich berühmteste Sehenswürdigkeit Palawans anschauen: den Underground - River (Unesco Weltnaturerbe), ein unterirdischer Fluss, der von den Philippinen als Weltwunder angepriesen wird. Schließlich mussten wir uns wieder von Palawan und den schönen Stränden trennen, und flogen nach Manila zurück. Von Manila aus reisten wir mit einem Nachtbus in den Norden der Insel Luzon, um die Reisterrassen, die es dort gibt, sehen zu können. Ein weiteres, philippinisches Weltwunder. :)



Philippinische Kinder lassen sich gerne fotografieren.
Annika: Auf den Philippinen haben wir den Vorteil, dass fast alle Leute Englisch zu sprechen oder zu verstehen scheinen. Ich sage deshalb „scheinen“, denn uns ist aufgefallen, dass Philippinos generell mit „Yes, Mam“, „Yes, Sir“ antworten. Sie sind sehr höfliche Leute, die stets lächeln, grüßen, und fast nie nein sagen, selbst wenn es angebracht wäre.
Wir haben fast ausschließlich positive Erfahrungen mit Philippinos gemacht. Sie sind sehr freundlich und respektvoll, aber nicht auf eine programmierte Art und Weise.

Wir "on top of things"! :)
Nach vier Wochen auf den Philippinen kann ich nun sagen, dass ich eine Liebe zu diesen Leuten und zu diesem Land entwickelt habe, schneller, als ich es für möglich gehalten habe, und das, obwohl fast nichts so geklappt hat, wie wir es uns ursprünglich vorgenommen haben.
Wir sind froh, dass es uns auf die Philippinen verschlagen hat. Jeder Tag versprach weitere Abenteuer, denn es kam immer anders, als wir dachten. Wir mögen die fröhliche und freundliche Art der Philippinos und genossen zwischen aufregenden „Fortbewegungs-Tagen“ die entspannte Stimmung an unseren Strand- und Schnorcheltagen.

Nicht nur die schönen Strände und die einsamen Inseln
haben uns auf den Philippinen gefallen!
Das für mich beinahe eindrücklichste zu Beginn eines neuen Landes ist die erste Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Alles ist einem fremd. Man hat keine Ahnung, ob man richtig ist, wo man aussteigen muss, wen man bezahlen muss oder wie viel es kostet. Man ist ganz auf die Freundlichkeit und Ehrlichkeit der Einheimischen und auf das richtige Interpretieren der Informationen, die man bekommt, angewiesen.
Wir wollten mit dem Jeepney zu einem Einkaufszentrum fahren. Was sind Jeepneys? Jeepneys sehen aus wie eine Mischung zwischen einem kleinen Laster und einem Bus. Sie werden nur in den Philippinen hergestellt, aus ausrangierten Teilen anderer Autos.

Jeepney in Manila
Sie sind in den buntesten Farben äußerst kreativ angemalt und dienen hier als öffentliche Transportmittel. Hinten auf der überdachten Ladefläche gibt es zwei lange Bänke, auf denen sich die Passagiere quetschen, bis absolut niemand mehr hineinpasst. Das Geld für die Fahrt wird von Hand zu Hand bis vorne zum Busfahrer weitergegeben, der während der Fahrt das Rückgeld heraussucht und es wieder nach hinten reicht, bis es von allen weitergegeben wieder die richtige Person erreicht. Will man aussteigen, lässt man es den Busfahrer schreiend oder klopfend wissen.

Es herrscht viel Verkehr auf Manilas Straßen und ständig wird Gas gegeben, gebremst, gehupt. Wir fahren durch Manila, für uns eine neue Welt. Wir lassen die Eindrücke auf uns wirken.

Fischerdorf auf einer kleinen Insel
So beginnen wir, ein neues Land, eine neue Stadt und eine neue Kultur kennenzulernen.
Bei der nächsten Fahrt werden wir in den Jeepney einsteigen und schon wissen, wie viel wir bezahlen müssen. Wir werden uns einen Platz suchen und uns nicht wundern, dass noch mehr Leute in den Jeepney passen, als man zuerst denkt. Wir werden unser Geld über viele fremde Hände dem Busfahrer zukommen lassen, schreien, wenn wir aussteigen wollen und schon etwas weniger wie Touristen aussehen, die zum ersten Mal mit dem Jeepney fahren.

Reisen heißt ständig zu lernen und sich auf neue Situationen einzulassen. Und das ist etwas Aufregendes, Anstrengendes und Kostbares.

Spannende Fortbewegungstage...
Auf den Philippinen haben wir viel erlebt. Zum ersten Mal haben wir Weihnachten und Silvester nicht in Österreich verbracht. (Ja, wir haben euch vermisst!) Und obwohl wir eigentlich ganz entspannt reisen und nichts Aufregendes unternehmen wollten, fanden wir uns dennoch plötzlich auf dem Dach eines heillos überfüllen Busses wieder, fuhren mit kleinen Booten auf rauer See, oder besuchten die Slums in Manila. Aber das ist eine andere Geschichte...




Viele Fotos findet ihr in unserem Album: hier klicken


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