La Paz |
Unser Flug hierher war hervorragend, auch das Umsteigen in
Peru verlief problemlos. So landeten wir sicher in La Paz (auf 4100m). Nachdem wir die 1. Nacht in La Paz verbrachten machten
wir uns gleich am nächsten Tag auf den Weg nach Cochabamba, wo sich unsere
Freundin Beate aufhielt und mit der wir gut 1 Woche in Bolivien verbringen
können.
Erwähnenswert ist noch der hervorragende Blick über La
Paz, der sich uns beim Frühstück im 8. Stock bot. Außerdem gab es
typischerweise sogar Cocablätter beim Frühstücksbuffett. :)
Panorama von unserem Hotel |
Die 8-stündige Busfahrt verlief zuerst gemütlich und wie
geplant. Doch ca. 2,5h vor unserem Ziel hörten wir plötzlich einen Knall und
wenige Augenblicke später war klar, dass ein Reifen geplatzt war.
Aber erst mal fuhr der Busfahrer noch ein bisschen
weiter; man weiß ja nie ob nicht auf wundersame Weise der Reifen wieder ganz wird.
Ob die Menschen hier so denken oder sich bei solchen Aktionen einfach überhaupt
nichts denken wissen wir nicht.
Das Problem |
Aber es kam natürlich wie es kommen musste, in der
nächsten Kurve lehnte sich der Bus gefährlich auf die Seite und der kaputte
Reifen gab sehr ungute Geräusche von sich.
Endlich sah der Busfahrer auch ein, dass es keinen Sinn
macht mit einem kaputten Reifen weiterzufahren und sie machten sich daran den
Reifen am Straßenrand zu wechseln.
So sah es zumindest für uns aus.
Wir und die anderen im Bus stiegen erst mal aus, um uns
die Beine zu vertreten und uns das Fiasko anzusehen. Wir befanden uns irgendwo
im nirgendwo auf über 3000 Meter.
Gerade ging die Sonne unter und es wurde sehr kalt. Also
zündeten ein paar weitsichtige Mitreisende einfach ein paar Sträucher und
Gräser neben dem Bus an um sich kurz zu wärmen.
Dass das Feuer sich nicht weiter ausbreitete und wieder
ausging, war wohl mehr Glück als Verstand.
Panne irgendwo in der Wildnis |
Nach ca. einer halben Stunde hatten sie den Reifen
endlich vom Bus abmontiert und da zeigte sich auch schon das Problem. Das Blech
vom Radkasten war kaputt und hatte sich verbogen. Dadurch wurde der Reifen vom
Blech selbst aufgeschlitzt.
Also erst mal provisorisch das Blech zurückbiegen, bis
bei einer nächsten Busfahrt wahrscheinlich wieder dasselbe passiert.
Soweit so gut, nur langsam fragten wir uns, wo denn der
Ersatzreifen war. Endlich wagten wir uns zu fragen. Natürlich hatten sie keinen
Ersatzreifen dabei. Der Handyempfang in der Gegend war nur sehr schlecht bis
gar nicht vorhanden und wir wussten nicht wo sie einen Ersatzreifen herbekommen
würden. Wahrscheinlich wussten sie das selbst nicht.
Also beobachteten wir, was die anderen Personen machten.
Einige saßen weiterhin brav im noch warmen Bus. Andere standen außen und
warteten in der Kälte. Einige zündeten noch mehr Wiese an.
Und einige stoppen andere vorbeikommenden Busse und
wollten da mitfahren.
Zu einem etwas überteuerten Preis konnten wir mitfahren
und erreichten so noch mit nur ca. 1,5h Verspätung die Stadt Cochabamba.
Hier trafen wir Beate und wir freuten uns sehr jemanden
von zu Hause in diesem fernen Land zu treffen. Wir wohnten bei einer Familie
die Beate noch von ihrem Südamerikaeinsatz vor 4 Jahren kannte.
Am nächsten Tag besuchte unsere Gastfamilie mit uns ein
kleines Örtchen, das im Kolonialstil von den Spaniern errichtet wurde.
Und am darauffolgenden Tag – das hatte Beate schon
geplant – machten wir uns auf nach Uyuni, von wo wir eine Tour durch den
äußersten Süden des Landes unternehmen wollten.
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