Donnerstag, 22. August 2013

Bienvenidos a Bolivia


La Paz
Unser Flug hierher war hervorragend, auch das Umsteigen in Peru verlief problemlos. So landeten wir sicher in La Paz (auf 4100m). Nachdem wir die 1. Nacht in La Paz verbrachten machten wir uns gleich am nächsten Tag auf den Weg nach Cochabamba, wo sich unsere Freundin Beate aufhielt und mit der wir gut 1 Woche in Bolivien verbringen können.


Erwähnenswert ist noch der hervorragende Blick über La Paz, der sich uns beim Frühstück im 8. Stock bot. Außerdem gab es typischerweise sogar Cocablätter beim Frühstücksbuffett. :)

Panorama von unserem Hotel
Die 8-stündige Busfahrt verlief zuerst gemütlich und wie geplant. Doch ca. 2,5h vor unserem Ziel hörten wir plötzlich einen Knall und wenige Augenblicke später war klar, dass ein Reifen geplatzt war.
Aber erst mal fuhr der Busfahrer noch ein bisschen weiter; man weiß ja nie ob nicht auf wundersame Weise der Reifen wieder ganz wird. Ob die Menschen hier so denken oder sich bei solchen Aktionen einfach überhaupt nichts denken wissen wir nicht.

Das Problem
Aber es kam natürlich wie es kommen musste, in der nächsten Kurve lehnte sich der Bus gefährlich auf die Seite und der kaputte Reifen gab sehr ungute Geräusche von sich.
Endlich sah der Busfahrer auch ein, dass es keinen Sinn macht mit einem kaputten Reifen weiterzufahren und sie machten sich daran den Reifen am Straßenrand zu wechseln.
So sah es zumindest für uns aus.

Wir und die anderen im Bus stiegen erst mal aus, um uns die Beine zu vertreten und uns das Fiasko anzusehen. Wir befanden uns irgendwo im nirgendwo auf über 3000 Meter.
Gerade ging die Sonne unter und es wurde sehr kalt. Also zündeten ein paar weitsichtige Mitreisende einfach ein paar Sträucher und Gräser neben dem Bus an um sich kurz zu wärmen.
Dass das Feuer sich nicht weiter ausbreitete und wieder ausging, war wohl mehr Glück als Verstand.


Panne irgendwo in der Wildnis
Nach ca. einer halben Stunde hatten sie den Reifen endlich vom Bus abmontiert und da zeigte sich auch schon das Problem. Das Blech vom Radkasten war kaputt und hatte sich verbogen. Dadurch wurde der Reifen vom Blech selbst aufgeschlitzt.
Also erst mal provisorisch das Blech zurückbiegen, bis bei einer nächsten Busfahrt wahrscheinlich wieder dasselbe passiert.
Soweit so gut, nur langsam fragten wir uns, wo denn der Ersatzreifen war. Endlich wagten wir uns zu fragen. Natürlich hatten sie keinen Ersatzreifen dabei. Der Handyempfang in der Gegend war nur sehr schlecht bis gar nicht vorhanden und wir wussten nicht wo sie einen Ersatzreifen herbekommen würden. Wahrscheinlich wussten sie das selbst nicht.

Also beobachteten wir, was die anderen Personen machten. Einige saßen weiterhin brav im noch warmen Bus. Andere standen außen und warteten in der Kälte. Einige zündeten noch mehr Wiese an.
Und einige stoppen andere vorbeikommenden Busse und wollten da mitfahren.

Wir beschlossen, dem letzten Beispiel zu folgen, da wir sonst hier vielleicht noch die ganze Nacht warten müssen. Gerade als wir alles beisammen hatten stoppte auch schon ein Bus, perfektes Timing.
Zu einem etwas überteuerten Preis konnten wir mitfahren und erreichten so noch mit nur ca. 1,5h Verspätung die Stadt Cochabamba.

Hier trafen wir Beate und wir freuten uns sehr jemanden von zu Hause in diesem fernen Land zu treffen. Wir wohnten bei einer Familie die Beate noch von ihrem Südamerikaeinsatz vor 4 Jahren kannte.

Am nächsten Tag besuchte unsere Gastfamilie mit uns ein kleines Örtchen, das im Kolonialstil von den Spaniern errichtet wurde.
Und am darauffolgenden Tag – das hatte Beate schon geplant – machten wir uns auf nach Uyuni, von wo wir eine Tour durch den äußersten Süden des Landes unternehmen wollten.

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