In den Nebelwäldern bei Mindo
Wir beide hatten keine genauen Vorstellungen von „den
Nebelwäldern“. Wir hatten gelesen, dass sie ganz besonders schön sein
mussten. Die Nebelwälder um Mindo sind
bekannt für ihren großen Bestand an Orchideen und anderen Pflanzen, sowie für
die Vielfalt an Vögeln, besonders Kolibris. Wir freuten uns, dass sich dieser Ausflug vor unserem
Ablfug nach Bolivien noch ausging. Als wir ankamen, bemerkten wir, wie sehr uns
diese Wälder an den Regenwald erinnerten. Alles ist dicht bewachsen und der
süße Geruch von vielen Blühten liegt in der Luft. Wir fanden schnell ein nettes
Hostel mit Garten, in dem wir übernachten konnten.
Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg zu dem
bekanntesten Wanderweg in Mindo, wo man inmitten des dichten Waldes viele
Wasserfälle sehen kann. Zuerst mussten wir mit einer sehr langen Hängeseilbahn
auf die andere Seite des Tales fahren. Von der „Kabine“ hatten wir einen
schönen Blick über die von Wald bedeckten Hügel.
Entlang des Pfades sahen wir viele Wasserfälle, Schmetterlinge,
sowie Kolibris, eine Schlange und sogar einen Tukan. Wir genossen es, im Wald
zu wandern. Die Sonne schien und es war richtig heiß und feucht – wie im
Regenwald. Wir blieben immer wieder stehen, um Insekten, Vögel oder
verschiedene Pflanzen zu bewundern.
Gegen Nachmittag fing es an zu regnen, doch wir
beschlossen, trotzdem noch eine Stunde zu einem anderen Wasserfall zu wandern.
Glücklicherweise wird einem trotz Regen nicht kalt und außerdem fangen die
großen Blätter den meisten Regen ab.
Im Hostel lernten wir andere Reisende kennen, unter anderem ein Paar aus Holland, mit welchem wir am nächsten Tag einen Ausflug unternahmen. Ein Ehepaar (Ecuadorianer und Deutsche) haben sich nahe bei Mindo 7 Hektar Wald gekauft und dort Wanderpfade angelegt. Von ihrem Haus lassen sich Kolibris sehr gut beobachten. Leider war die Familie nicht anwesend, aber wir genossen den Wald und die Kolibris sehr.
Mindo ist auf jeden Fall ein schönes und lohnenswertes Ausflugsziel in Ecuador!
Bei Esteban...
Nach Mindo freuten wir uns schon auf den Besuch bei Esteban, den wir auf der CIMA kennengelernt hatten und bei dem wir unsere letzten zwei Tage in Ecuador verbringen durften. Esteban (17) wohnt mit seinen Eltern und seiner älteren Schwester in Sangolqui, einem Ort nahe Quito. Von der ganzen Familie wurden wir herzlich empfangen und wir bemerkten schnell, dass sie uns noch so richtig verwöhnen wollten, bevor wir abreisen mussten.
Zusammen unternahmen wir einen Ausflug zu einem Wasserfall nahe bei Sangolqui. (Ecuadorianer lieben Wasserfälle! :)) Anschließend wurden wir zum Meerschweinchen-Essen eingeladen.
Wir verbrachten einen schönen Abend mit Esteban und seiner Familie. Andi gewann sogar das spanische Monopoly!
Da wir erst am Abend des nächsten Tages abreisten, besuchten wir noch den Markt in Sangolqui, wo noch reichlich frische Früchte, Fleisch und Gemüse eingekauft wurde. Estebans Mutter kochte noch ein köstliches, typisches ecuadorianisches Mittagessen für uns.
Estebans Vater fuhr uns sogar zum Flughafen! Der Abschied von unserem lieben Freund Esteban und seiner Familie fiel uns sehr schwer. -
Schweren Herzens verließen wir Ecuador in Richtung
Bolivien. Waren uns doch viele Menschen, Land und Leute, Essen, und vieles mehr ans Herz
gewachsen.
Bisher haben wir jedes Land ungern verlassen,
aber Ecuador vielleicht am ungernsten. :)
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