Sonntag, 13. Juli 2014

Ja ein weiterer Eintrag

Österreich - Land der Berge
Andi: Es hat lange gedauert bis zu diesem Eintrag. Eigentlich wollten wir noch ein wenig von unserer Heimkehr berichten und vielleicht einige interessante Eindrücke schildern. Doch irgendwie ist es komisch jetzt hier von zuhause einfach weiterzuschreiben. Es scheint einfach nicht mehr zu passen. Zudem waren wir verrückterweise nochmals knapp 3 Wochen zurück in Thailand bevor ich (Andi) anfangen musste zu arbeiten. Die freie Zeit ausnutzen sozusagen... :) Aber dort schien es uns erst recht unpassend einen Blog über unsere Heimkehr zu posten, wenn wir doch schon wieder weg sind. Aber nun ist es ja endlich soweit.


Im Wald am Bodensee im Frühling
Nach unserer Heimkehr konnten wir 2 Monate bei der Familie von Annika wohnen. Das war sehr fein, weil wir dadurch keinen Stress hatten eine neue Wohnung zu finden. Leider ging es natürlich genau wieder mit den Dingen los, vor denen wir auf unserer Reise so erfolgreich geflohen waren. Bürokratie und nerviger Papierkram. Versicherungen, AMS, Finanzamt, usw. - Alle wollten natürlich irgendwas von uns, und wir mussten diesem ganzen nervigen Zeug nachspringen.


Unser neues Auto wo wir unser Zeug abholen
Wie auch schon vor der Reise gibt es nun auch nach der Reise viel zu tun. All das was wir vorher mühevoll loswerden mussten: Wohnung, Auto, Möbel, Job, Versicherungen, etc. müssen wir nun wieder mühevoll anschaffen. Wir freuten uns, dass wir in nur zwei Monaten eine nette billige Wohnung gefunden haben, aber andererseits ist nun endgültig klar, dass wir wieder hier bleiben müssen. Wir müssen monatlich Miete zahlen und einer Arbeit nachgehen. Das Nomadenleben ist vorbei.


Unsere neue Wohnung einrichten
Wer wohl diese Farbe ausgewählt hat?
Durch die vielen Aufgaben und Besorgungen die wir vorallem für die neue Wohnung zu erledigen hatten, aber auch wegen dem Auto, dem Job, usw., mussten wir uns lange auf das hier uns jetzt konzentrieren. Viel schneller als uns lieb ist sind wir wieder zuhause angekommen.
Wir fragten uns, ob es komisch oder ungewohnt sein wird, wieder zuhause zu sein, ob wir staunend und aufgeregt durch die Gegend fahren und uns die Landschaft ansehen wie wir es auf der Reise getan haben.

Erst jetzt nachdem das meiste erledigt ist denken wir öfters zurück und haben Zeit unsere Fotos durchzuschauen. Auf der Reise haben wir uns öfters gefragt und uns das ausgemalt wie es wohl ist wieder zurückzukommen. Wir träumten manchmal von einem guten Essen das wir nirgendwo finden konnten und stellten uns vor dass wir mit leuchtenden Augen beim ersten Besuch im Interspar den Einkaufswagen vollstapeln mit Dingen die wir schon 1 Jahr nicht mehr gegessen haben.

Schwertlilien am Bodenseeufer
Die Realität war dagegen enttäuschend. Alles war sofort wieder gewohnt und normal, das Essen ist zwar gut, hat uns aber nicht wie erwartet vom Hocker gehauen. Es war einfach normal und gut und so wie eh und je. So als hätte es dieses Jahr in der Fremde nie gegeben und als würde alles nahtlos so weitergehen wie zuvor.

Wir hoffen auf mehr solche sonnigen Tage wo
man auch bei uns die Natur genießen kann
Ja die Heimat ist zwar schön, aber nichts Besonderes. 1 Jahr wegzusein ist wie 1 Jahr nicht Fahrrad zu fahren. Selbst wenn man sich vorstellt es wäre dann wieder besonders aufregend und das man es eventuell verlernt hat, stellt man nach 10 Sekunden fest dass man es nach wie vor kann und es überhaupt nichts außergewöhnliches ist. Weder schwierig noch aufregend. Einfach normal.

Es wird wohl noch einige Zeit brauchen bis wir uns (hoffentlich) wieder ganz zuhause und vor allem wohl hier fühlen. Wenn wir allerdings unsere Fotos anschauen oder unsere alten Blogeinträge lesen, dann können wir wirklich nur dankbar sein und selbst wieder staunen was wir alles erleben durften. Unsere Reise war wirklich ein fantastisches Erlebnis das wir immer in Erinnerung behalten werden.

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