Annika+Andi: Wir sitzen gemütlich bei unseren Freunden Dom und Marysia
auf dem Sofa und schauen uns ein echtes kanadisches Hockeyspiel an (Ottawa –
Toronto). Wir sind fasziniert davon, wie die Hockeyspieler sich verprügeln
dürfen. Sieht eher wie ein Boxkampf aus.
:)
Nach einer sehr ereignisreichen Woche in New York fuhren
wir freitags knapp 10 Stunden mit dem Zug von New York nach Montreal. Von
Montreal ging es weitere 3 Stunden mit dem Bus nach Ottawa. Die Zugfahrt war
gemütlich und wir hatten nach dieser recht anstrengenden Woche mal Zeit einfach
nur dazusitzen und aus dem Fenster zu sehen.
Die Busfahrt hingegen war spannend, denn es gab anscheinend
Probleme mit den Bremsen und der Busfahrer hielt in regelmäßigen Abständen auf
der Autobahn. Die Alarmlampen leuchteten fröhlich vor sich hin und das ständige
Alarmpiepsen und die Tatsache, dass die Tür aus welchem Grund auch immer
geöffnet bleiben musste und der Busfahrer uns jegliche Information vorenthielt,
war schon beunruhigend. Solche Probleme hatten wir eigentlich erst in
Südamerika erwartet. :)
New York in ein paar Zeilen zusammenzufassen ist beinahe
unmöglich. So viele verschiedene Menschen, so viele interessante Gebäude, so
viele faszinierenden Orte,… Auf jeden Fall ist New York eine großartige Stadt
und war ein passender Start für unsere Weltreise.
Auf unser Zimmer passte die Beschreibung "stay
simple" hervorragend. Es war absolut einfach, aber dafür sauber. An den
alten, etwas fauligen Geruch gewöhnte man sich stets nach wenigen Minuten. Mitte
der Woche entschieden wir uns, für das Zimmermädchen 1,50$ Trinkgeld dazulassen.
Als wir gegen Abend ins Hostel zurückkamen, sahen wir, dass nicht nur das Bett
gemacht und die Handtücher gewechselt wurden. Sogar ein neuer Boden wurde
verlegt! (Der faulige Geruch war damit ebenfalls verschwunden.) – Das war
wirklich ein Service! :)
Leider funktionierte das Internet im Hostel nicht.
Deswegen und auch wegen des guten Kaffees und Kakaos statteten wir Starbucks
regelmäßig einen Besuch ab. Unser Hostel befand sich in einer sehr ruhigen Gegend in
Manhattan am Broadway westlich des Central Parks. Wir konnten die U-Bahn
schnell erreichen und kauften regelmäßig im Westside-Market ein, welcher ein
überwältigendes Angebot an Produkten hat. Annika entdeckte ihre Liebe zu
kleinen Zimt-Törtchen und Andi für Pistazienmuffins.
Erlebnisse
Abgesehen von unserem ersten Tag in New York, an dem es
regnete, war das Wetter sehr gut und sogar recht warm.
Neben den vielen so bekannten Sehenswürdigkeiten wie z.B. das Empire State Building, die
Freiheitsstatue (die wir von einer Fähre aus bewundern konnten), den
Centralpark, den Times Square, das Museum of Natural History usw., die wir natürlich
auch besuchen wollten (oder bei den denen wir zumindest daneben gestanden sind), konnten wir auch einige speziellere Orte
erleben.
Am Sonntag machten wir uns auf nach Brooklyn, um einen
Gottesdienst von Metro Worldchild (ehemals Metro Ministries) zu besuchen,
welchen wir nur durch die Hilfe von zwei sehr schrillen Damen fanden.
Außerdem hatten wir Karten für ein Basketballspiel der
New York Knicks im Madison Square Garden, was ein super Erlebnis war. Die
Knicks haben gewonnen. :)
Eher zufällig sind wir eines Abends in einem Restaurant
mit absolut genialem Blick über New York im 48. Stock gelandet. Das Restaurant
hat sich gedreht(!) und wir sahen über das nächtliche New York von oben. Andi
hatte die Idee, nachts über den Hudson nach Queens zu fahren, um so den Blick
auf die nächtliche Skyline zu genießen. Wir besuchten auch eine belebte
Einkaufsstraße in Harlem oder den Zoo in the Bronx.
Durch den Terroranschlag in Boston (2-3 Tage nachdem wir
angekommen waren) wurde die Sicherheitsstufe in New York nochmals erhöht und wenn
am Times Square kein Taxi vorbeifuhr, dann war es meist ein Polizeiwagen. Man
traf wirklich überall auf Polizisten, sodass wir keine Chance hatten,
ausgeraubt zu werden, selbst wenn man es wollte. :)
Außer einer Sonderkontrolle durch die US-Grenzwache vor
der Einreise nach Kanada, die uns etwas Zeit gekostet hat, hat uns die
Polizeipräsenz aber nicht gestört.
Wir haben die Zeit wirklich ausgekostet und sehr viel
unternommen. Jetzt sind wir aber auch froh
etwas ruhiger unseren Aufenthalt in Kanada zu starten.